Zitat:
Zitat von SonneSollScheinen
So langsam habe ich das Gefühl, die Leute denken, ich simuliere oder eine Krebstherapie macht man mal so nebenbei. MICH KOTZT DAS AN. ...hab jetzt echt Schiss, dass das ganze Büro denkt, dass ich "auf der faulen Haut liege".
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Hallo, kommt mir bekannt vor - allerdings erst nach Ende der Primärtherapie.
Nach dem Jahr mit Chemo, Amputation, Bestrahlung, 3 Monaten Wiedereingliederung, mit Hirn zunächst noch ziemlich Matsch, Nebenwirkungen der AHT und überhaupt, gab es Dreitagewoche zwecks Alturlaubabbaus und Überstundenverbot - aber der Erwartung, nicht nur möglichst alle meine Projekte zu erledigen, sondern auch noch die von anderen Kollegen, die gekündigt hatten... da konnte ich irgendwann nur noch in Tränen ausbrechen, weil es echt zu viel war.
Wohlgemerkt 8 Wochen, nachdem ich überhaupt wieder offiziell arbeitsfähig geschrieben war und bei einem Job wo auch meine gesunden Kolleginnen rotieren.
Und was kommt von meiner Teamchefin?
"Zu Deinem Job gehört nun mal der Stress und die Detailarbeit, das musst Du jetzt mal langsam wieder auf die Reihe kriegen". 
Naja, war ja wohl doch nur eine Grippe, oder wie? Und den Schwerbehindertenausweis mit 80% für 5 Jahre habe ich wohl auch nur zur Deko?
Ich will ja gar nicht, das alle mitleidig gucken und mich schonen, aber was mich echt trifft, ist der unterschwellige Vorwurf, ich würde meine Situation ausnutzen, um es mir gemütlich zu machen.
Oh, übrigens: die Dame nimmt sich demnächst mehrere Monate Urlaub, um zu verreisen.
Renate