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Alt 19.08.2007, 12:01
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Ihr Lieben,

bei mir steht alles Kopf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Gestern war ich im KH und meiner Mama ging es soweit ganz gut. Sie hat gut gegessen, in den 5 Std. in denen ich da war, hat sie eine Schüssel Griesbrei, 1 Kaffeestückchen und 1/2 Birne gegessen. Da wir ich richtig happy. Hat leichte Übelkeit verspürt, mehr aber noch nicht. Heute Morgen sieht es aber ganz anders aus. Ihr ist ziemlich schlecht und sie fühlt sich total kraftlos. Ist heute Nacht beim auf die Toilette gehen zusammen gebrochen, sie meint, dass sie plötzlich Schwächeanfall hatte. Schwester meinte dies kann bei der hohen Dosierung passieren (habe jetzt mal auf die Beutel geschaut. Sie bekommt 6.000MG Ifosfamid in 1Liter Flüssigkeit. Dazu laufen die 20Std. 2Liter Wasser ein.). Heute Morgen war eine Ärztin da und hat Blut genommen, meinte wohl zu ihr, dass bisher alles normal sei, was sie an Anzeichen hat. Ich werde mir nachher selbst ein Bild machen. Wollte schon losfahren, sie meint aber, ich soll später kommen, da sie Medikamente bekommen hat und sehr müde ist. Mache ihr Nudel mit Sahnesosse (solange keine Aplasie, darf sie das ja essen), hoffe sie ißt etwas davon. Werde heute Abend noch mal berichten.
Nebenbei bekommen wir am Freitag unsere neue Couch. Also mein Mann, der gerade mal 2 Tage zu Hause war, das Wohnzimmer in einer Blitzaktion gestrichen. Er ist mit der einen Wand nicht fertig gewordne, macht dies dann am Mi. Nun ist er heute wieder arbeiten und kommt am Dienstag gegen Abend. Ich sitze hier im Chaos und könnte nur noch heulen. Alles voll gestopft, da ja auch die Schränke zum Vorrücken ausgeräumt wurden. Dadurch ist noch das Arbeitszimmer vollgestellt. Ich kann mich kaum mehr in der Wohnung bewegen, was bei meinem Gefühlszustand nicht gerade förderlich ist. Stehe nur davor und weiß nicht, wo ich anfangen soll. Werde mich deshalb nicht verrückt machen. Meine Mama ist jetzt wichtiger.
Hat jemand Erfahrung mit hochdosiertem Ifosfamid oder der extrem Schwachheit während der Chemo? Kann man da was machen? Sie hat jetzt heute die 40Std. rum. Heute Mittag gehts mit der 3. Infusion für 20 Std. weiter. Mal sehen, ob sie es durchhalten kann. Die schlechte Zeit kommt ja meistens erst 3-5 Tage nach der Chemo. Davor habe ich jetzt schon Angst, wenn Sie jetzt schon solche Probleme hat. Aber es gibt ja keine andere Alternative (außer gar nichts tun). Haltet die Daumen gedrückt.
Euch allen alles Liebe (hoffe ich habe nicht zu durcheinander geschrieben, aber es tut gut, alles mal von der Seele zu schreiben)
Sonja
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