Eine ausgezeichnete Quelle für seriöse Informationen zum Thema Cannabis als Medizin ist die IACM (International Asociation for Cannabis as Medicine) in Köln:
www.acmed.org
Dort werden auch individuelle Anfragen beantwortet.
Hier nur in Kürze: THC ist als der Hauptinhaltsstoff von Cannabis sativa (Hanf) in Deutschland als BtM verschreibungsfähig - entweder als Importpräparat Marinol(R), das in USA zur Behandlung von chemotherapiebedingter Übelkeit zugelassen ist, oder als Rezepturarzneimittel. Das Gesundheitsministerium plant für den Herbst 2003 daneben auch einen Cannabis-Extrakt als Rezepturarzneimittel verschreibungsfähig zu machen. Cannabis/THC wirkt appetitanregend, übelkeitshemmend, schmerzlindernd (ist aber kein Ersatz für Opiate, sondern kann u.U. in Kombination mit ihnen die Morphindosis reduzieren), stimmungsaufhellend/antidepressiv, muskelentspannend und schlaffördernd. Alle diese Wirkungen sind, mit Ausnahme von Übelkeit/Erbrechen, bisher noch nicht durch kontrollierte klinische Studien bestätigt worden. Es handelt sich also um "anecdotal evidence".
Martin Schnelle
PS: Als Gast werde ich dieses Forum aus Zeitgründen nur unregelmäßig aufsuchen, kann also Rückfragen hier nicht beantworten.