Hallo allerseits, ich hatte meine letzte Chemo (3xFAC, 3xTaxotere) am 9. August und wurde vor einer Woche operiert. War ich frustriert, als ich im Krankenhaus lauter Haarstoppeln auf dem weißen Kissen sah. Meine Haare waren seit dem 2. Taxotere-Zyklus auf stolze 12 mm gewachsen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sie eher abbrechen als ausgehen. Am Hinterkopf (auf dem ich nach der Operation nun mal am längsten lag) sind es nun kurze Stoppeln, aber keine kahlen Stellen. Wenn ich mir ein Haar genauer ansehe, ist es "gestreift": dick=schwarz/dünn=blond. Da kann man jeden Zyklus und die danach folgende Erholung ablesen. Na, und das fand ich wieder interessant.
Meine Taktik ist, bei allem Frust, damit spielerisch umzugehen. Ich kaufte mir gleich 3 Perücken mit Frisuren, die ich immer wollte, und die mit meinen Naturlocken nie möglich waren. Die Nachbarn sind zwar verwirrt, aber ich habe wenigstens etwas Spaß.
An alle, die Angst um ihre Fingernägel haben: Die Nebenwirkungen sind ziemlich unberechenbar. Gegen alle Warnungen hatte ich während der ganzen Chemozeit die schönsten Fingernägel meines Lebens.
Ich wurde sogar darauf angesprochen, wie ich zu so super Nägeln komme. Es gibt übrigens in Parfümerien einen Stift, der ein Gel mit kleinen Härchen enthält. Damit kann man sich problemlos sehr natürliche Augenbrauen nachzeichnen. Nicht billig, aber den Luxus leiste ich mir.
Grüße Euch
