Thema: September
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #978  
Alt 28.10.2007, 10:50
samue67 samue67 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.01.2007
Ort: Rheinld- Pfalz
Beiträge: 562
Standard AW: September

Liebe Ina, mein
Immer wenn ich deine Zeilen lese, und ich lasse keine aus..
Meistens bin ich dann so deprimiert über all deinen Schmerz, den du ausstehst , wie du das alles aushältst mit unendlicher Energie erträgst, dass mir Worte fehlen, sie fehlen mir nicht, nur ich bringe es nicht fertig sie in sensibler Art und Weise aus zu drücken. Es tut so weh, von deinem Leid zu lesen.
Also ich weiß nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll, es ist einfach zu viel
Dein Husten, wie viel körperliche Kraft nimmt er dir, wenn er deinen schwachen Körper durchschüttelt.
Was alles haben wir uns als junger Mensch erträumt, haben gehofft, geglaubt geträumt.von Freundschaften, von Glück, das niemals Nichts uns Umwerfen kann. Mais tout à coup schwinden alle unsere Hoffnungen..
Freunde zu haben, kann gefährlich sein, so bieten sie dir Freundschaft, Zusammenhalt auf Ewigkeit an, also vertraut man ihnen und plaudert über familiäre, ja sogar intime Dinge .
Aber wirst du dann krank, gebrechlich. Bist in deiner Mobilität eingeschränkt, dann vergessen sie dich auch genauso schnell wie sie gekommen sind. Ich habe das leider auch erst jetzt nach meiner Erkrankung zu spüren bekommen. Gott sei Dank, auf solche Freunde kann ich gut verzichten Ich trauere ihnen nicht nach, im Gegenteil habe viele Neue kennen gelernt.
Im Krankenhaus , da haben sie dich ja mal wieder sehr unsanft durch med. Maschinen gejagt, bist wirklich eine arme Socke. Ich drücke dich ganz fest.
Am Freitag hatte ich ja auch einen Termin, bei meinen alten, ersten ( ambulanz ) Onkologen. Endlich nach meiner letzten Chemo und 1 Nachsorge ein langes menschliches, gründliches Gespräch unter vier Augen und nicht " Eins " zwischen Tür und Angel. Von den Herrschaften im KH, die evtl mal Arzt werden könnten.. Ich bin so enttäuscht von den KH- Ärzten.
Ich sagte zu meinem Onkologen, als er mich nach meinem Befinden fragt .“ dass ich mich wie ein Schrottauto fühle, Accu und Batterie leer, nix ginge mehr, nur noch reif zum Wegwerfen !“
Ich bekam drei Untersuchungen Ultraschall, Ct, Knochenmarkspunktion, und so die übl. Standartuntersuchungen. Alles direkt dort gemacht, und professionell sanft , also es geht doch !!! Da und nicht wie die ganzen letzten Male dafür 2 Tg Klinikaufenthalt. Nun bekomme ich noch die alles entscheidende Gastroskopie, weil sich doch dort immer noch kleine Tumore befinden.
Doch vorher am 13. Nov. geht’s erst mal, zum neue Energie tanken in die Reha
Dort bekomme ich auch onkologische – psychologische Betreuung
Eine Reha, liebe Ina, die hättest du jetzt momentan auch dringend nötig.
Danach ein Gespräch, wie es weiter geht. Eine Prognose gibt es für mich nicht.
Das hat mir der Onko schon gesagt.
Ina versorge dich gut, schone dich,
wir brauchen dich hier noch solange wir auch hier sind,
denn du kannst so wunderbar trösten, bist halt ein
Louise, die dich ganz fest umarmt

Geändert von samue67 (28.10.2007 um 10:54 Uhr)