Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 14.11.2007, 20:14
ericsson ericsson ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2007
Beiträge: 18
Standard AW: Mein Dad hat auch BSDK

Hallo Bianca,
dein Vater erinnert mich an meinen Vater als er die Diagnose erhalten hat. Auch ich wurde damit konfrontiert, dass er seine Krankheit als gegeben hinnahm und mir immer wieder sagte, dass er keinen "Aufwand" betreiben möchte.
Ich habe mich dabei schrecklich gefühlt, da ich mich auch irgendwie verantwortlich gefühlt habe um ihm zu helfen. Seine eiserne Haltung, dass er entscheidet was geschieht habe ich nach viel innerem ringen mit mir selbst akzeptiert und das war verdammt schwer.
Auf der anderen Seite war mein Vater ein sehr realistischer Mensch, und ich hatte ihm versprochen ihn zu nichts zu überreden, was er nicht selbst wollte.

Ich denke, Dein Vater befindet sich auch in dieser Situation...

Was ihm allerdings manchmal einen Denkanstoss gab, war wenn ich von Leuten aus diesem Forum erzählte und welche Möglichkeiten und Chancen er hätte wenn er die eine oder andere Behandlung wenigstens versuchen würde. Wenn ihm das nicht zusagte könne er jederzeit NEIN sagen. Das gab ihm doch ziemlich zu denken und er stimmte dann auch zu einer Chemo zu (für ihn leider zu spät...)

Versuch doch mal auf dem Weg ihm was näherzubringen...Versuch ihm klarzumachen, dass er die Entscheidungen trifft und er immer im Vordergrund steht, aber er kann doch nichts verlieren, wenn er den Kampf aufnimmt.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,

liebe Grüsse Sabine
__________________
Betroffener: Mein Vater (Jahrg. 39), Diagnose BSDK August 07, friedlich eingeschlafen am 15.10.07
Mit Zitat antworten