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Alt 23.11.2007, 16:32
Tristanne Tristanne ist offline
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Standard AW: Ich muss irgendwie Abschied nehmen!

Liebe Anna,

es tut mir sehr leid zu lesen, daß Deine Mutter auch an dieser grausamen Krankheit leidet. Hier im Forum ist immer jemand für Dich da.

Bedenke zunächst bitte, daß die Ärzte sich mir ihren Prognosen auch nur an Statistiken halten können, was die Überlebenszeit Deiner Mam angeht. Leider vergünstigen Hirnmetastasen eine Prognose nicht, aber das haben euch die Ärzte sicher schon erklärt. Ich meine, ihr solltet euch nicht so auf ein zeitliches Limit fixieren, damit meine ich sowohl die Prognose der Ärzte als auch den Wunsch Deiner Mutter, das Frühjahr zu erleben.

Sicher kommt es auch auf die Persönlichkeit des erkrankten Menschen an. Manche wollen bis zum Schluß nichts davon hören, mit den Angehörigen nicht darüber sprechen (so z.b. der Vater eines guten Freundes), es nicht glauben, verdrängen es, manche stellen sich der Krankheit von Anfang an, um bewußt zu sterben, und vielleicht verdrängen sie eher die Angst als die Krankheit.
Meine Mam ist im August an Lungenkrebs gestorben. So wie Astrid es schreibt, habe ich es meiner Mutter auch nicht verheimlicht, aber sie wußte es auch so. Natürlich haben sich am Anfang Verzweiflung und Hoffnung abgewechselt, doch dann kommt die Zeit, wo man es annimmt.
Aber da kennst Du Deine Mam am besten und wirst sie sicher so liebevoll begleiten, so wie Du fühlst, daß es das beste für sie ist. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel viel Kraft für diesen schweren Weg!!!
Alles Liebe,
Anne
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Mami *12. Juni 1938 †3. August 2007
Danke. Hab Dich so lieb. Für immer.


"Weißt Du, ich glaube nicht, daß man völlig tot sein kann. Wir haben doch auch nicht völlig gelebt".
aus: Thomas Lehr "Die Erhörung"
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