AW: Stammtisch
Hallöchen,
was ist passiert ? Still ist es geworden. Seltsam irgendwie.
Es gab Tage, da war es früh ein Muß zu lesen , wer noch was geschrieben hat.
Dann kam die Zeit, wo die Zahl der Beiträge und Schreibenden irgendwie unübersehbar wurde, mit allem und jeden konnte man sich gar nicht mehr beschäftigen.
Eine Zeitlang war dies sogar richtig ärgerlich, weil ich dachte , selber dafür zu wenig Zeit zu haben. Langsam drängte sich dann der Gedanke in den Vordergrund, "du kannst nicht alles wissen und jedem helfen" .
Also begann ein vorsichtiger Rückzug.
Gleichzeitig begann dieser unmerkliche , schleichende Wandel in die Richtung, daß die "wahren" Probleme des Alltags mehr Raum einnahmen, mehr Zeit beanspruchten, insgesamt auch wieder wichtiger worden.
Nicht eingeholt vom Alltag, nein, den Stellenwert verschoben. Mehr ins Zentrum, mehr Beachtung. Auch Achtung, Selbstachtung, Trennung von Wichtigen und Unwichtigen, ein anderer Blick, und zwar WIEDER ein anderer Blick auf das eigene Leben und das Leben um einen. Wieder, weil durch mehrere Einschnitte in meinem Leben die Blicke schon mehrmals verschoben worden sind.
Wie komm ich darauf ?
Ich habe ein Interview mit irgendeinem "Promi", "Star" oder so einem ähnlichen Menschem im Radio gehört.
Frage an ihn , was für ihn wichtig sei ?
Antwort :
Kommunikation mit meinem Umfeld und das ich irgendwelche Spuren hinterlasse, wenn ich geh.
Dieser Satz blieb lange haften. Spuren hinterlassen.
Mein Sohn hat Spuren hinterlassen. Unterschiedliche Menschen werden diese auch unterschiedlich lesen. Er ist aber nicht mehr in der Lage , diese Spuren über "Kommunikation" zu berichtigen bzw. zu ändern.
Sie bleiben. Bei mir fest verankert im Sinne von Grönemeyer : "DU HAST JEDEN RAUM MIT SONNE DURCHFLUTET". Andere denken vielleicht, so ein Ar... .
Während dieser Gedanken fiel mir auf, jeder hinterläßt Spuren. Auch ich werde welche hinterlassen. Doch die Zeit, wo ich wahllos Spuren hinterlassen habe, die sollte aufhören.
Nicht der Alltag hat mich wieder, sondern ich habe den Alltag wieder.
Ich bestimme wo mein Leben langeht und wenn ich vor einem Jahr geschrieben habe, der Zug fährt, es kann aufspringen , wer mit mir in die Sonne will, dann war das noch viel zu vorlaut und viel zu früh.
Auch heute klingt dies noch anmaßend, weil der Zug auf festen Gleisen fährt.
Besser ist, ich bin der Clochard, suche mir die Züge aus, die in meine Richtung fahren und nehme dabei jeden mit, der in meine Richtung will.
Ich laß auch mal einen Zug wegfahren, weil andere Dinge wichtiger geworden sind als Flucht, Haken schlagen, wegbeamen, glücklichmachende Schokolade verschlingen, jemand weh zu tun, damit es mir besser geht .........., die Liste kennt jeder, mal mehr mal weniger.
Es wird nicht immer klappen. ICH DARF DAS JETZT.ja.
Ich darf mich auch mehr dem Alltag zuwenden. Ich darf mich mit den Dingen beschäftigen , die mich glücklich machen. Bin ich glücklich, strahlt dies auf mein Umfeld.
Dieses Ziel ist in den Mittelpunkt gerutscht. Diese Spuren will ich legen.
In diesem Sinne
Gaertner
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück.
daraus das Beste zu machen
ist der Schlüssel zur Zufriedenheit.
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