AW: Adenokarzinom inoperabel
Liebe Christel,
da hat der Krebsinformationsdienst ja nicht wirklich weitergeholfen, tut mir leid. Die Angst vor Hirnmetastasen gleich auf der Psycho-Ebene einzuordnen, finde ich etwas daneben. Psychotherapie ist sicher zu empfehlen bei dieser Krankheit (Hat mir viel gebracht bei meinem Brustkrebs und auch beim Verhalten gegenüber meinem Mann), aber hier handelt es sich um eine reale Gefahr. Auch wenn es das übliche Verfahren ist, auf Symptome zu warten: Das heißt noch nicht, dass es immer richtig ist. Weil es auch schief gehen kann, wie ich es beschrieben habe. Beim Brustkrebs steht es übrigens auch in den Leitlinien, dass in der Nachsorge nach Metas nur bei Verdacht gesucht wird. Und weil das völlig unabhängig vom individuellen Risiko gilt, ist es heiß umstritten. Ich finde es jedenfalls gut, dass du mit deinem Onkologen bei Gelegenheit sprichst. Und ihm auch sagst, warum du jetzt darauf kommst und dass du gehört hast, dass Symptome bei manchen erst sehr spät auftreten.
Aber bis dahin besteht kein Grund zur Panik. Genieße lieber die 37 Weihnachtsmärkte. Da können wir mit unseren dreien in der Tat nicht mithalten. Gestern hat mir ja Michaela den braunschweigischen vorgeführt, und wir hatten einen richtig schönen Nachmittag. Sie ist genauso nett und stark, wie sie schreibt. Aber das weißt du ja.
LG
Bettina
|