[mimmi]

Liebe Ladylike,

als ich deine Zeilen las musste ich doch sehr stark an mich denken. Es tut mir sehr leid, dass auch du das alles durchmachen musstest. Und das knapp 1 Monat vor mir. Du bist gerade mal knapp 2 Jahre älter als ich.
Meine Mama starb am 10.7.diesen Jahres. Es war grausam weil niemand damit gerechnet hat.
Sie stürzte genau an ihrem Geburtstag die Treppen runter und hatte so starke Kopfverletzungen, dass sie nichtmal mehr aufgewacht ist...
Sie hatte auch Gehirnmetastasen...die Ärzte wollten unbedingt erneut bestrahlen, wir waren extra zuvor bei nem Spezialisten, aber meine Mama hat sich so daran geklammert, dass man noch etwas machen kann... deswegen wollte sie nicht weiter von dem Spezialisten untersucht werden. Denn er hätte uns ehrlich gesagt, dass man nichts mehr machen sollte/kann, wenn es so gewesen wäre...
Ich denke es traten Probleme auf durch diese Bestrahlung. Und deswegen stürzte sie...

Anfangs hab ich meine Umwelt nicht mehr wahrgenommen. Ne Zeit lang war ich stark, aber ich wusste, dass es nicht so bleiben wird. Dann war ich wieder ein häufchen Elend, was mich sich selbst und der Welt nicht klarkam. Ich muss dazu sagen ich bin seit der Diagnose Gehirnmetastasen bei einer Psychologin, was mir sehr hilft.
Im Moment bin ich relativ stark, was ich selbst und mein Leben angeht.
Aber den Rest bekomme ich nicht wirklich auf die Reihe. Ich schreibe am Dienstag Abschlussprüfung, konnte mich nie wirklich aufs Lernen konzentrieren... dementsprechend wird die Prüfung wohl ausfallen.

Ich denke es wird Jahre, wenn nicht das ganze Leben dauern, bis man es akzeptiert hat, dass der andere nicht mehr da ist und auch damit leben kann.

Ich wünsche dir wahnsinnig viel Kraft! Wir packen das! - irgendwie...