AW: Tonsillenkarzinom
Hallo zusammen,
tja das mit der Nachsorge!? Ihr wisst glaube ich, dass ich hier stille Mitleserin bin, da mein Mann 2003 ein Tonsillen CA hatte und diese ganze Prozedur, die eure Männer jetzt hinter sich gebracht haben, hatte auch mein Mann Ende 2003 hinter sich. Er wurde sozusagen als "geheilt" entlassen und innerhalb eines 1/2 Jahres war er arbeitsmäßig wieder zu 100% drin.
Es war dann 1/4 jährlich Nachsorge beim HNO mit Sono. Immer alles bestens - kein Grund zur Sorge. Sonst wurde nichts untersucht.
Sommer 2005 schreckliche Bauchschmerzen während der Arbeit. Notfallaufnahme und riesige Metas (11 x 17 cm !!! nicht mm sondern cm) in der Leber. Wer Interesse hat kann die Fortsetzung ab Sommer 2005 im thread "Behandlung von Lebermetastasen" lesen. Hier nur soviel zur Beruhigung: Er gilt seit 2 Jahren als metastasenfrei und es geht ihm recht gut!
Inzwischen auch nur 1/2 jährliche Kontrollen beim HNO und 1/2 jährliche Kontrollen beim Onkologen und jetzt aktuell im Februar sogar nur noch mit Sono des Bauchraums, also kein CT.
In diesen Jahren habe ich insofern dazugelernt, dass diese Nachsorgen fürchterliche Ängste machen können (meistens läuft das etwas versteckt habt/ man ist entnervt und regt sich über alles mögliche auf aber sagt sich permanent vor, dass ja sicherlich nichts sein wird). Und je länger die Zeiträume sind, die zwischen den Kontrollen liegen umso ruhiger und zuversichtlicher wird man. Nach der letzten Nachsorge im August 07 kamen bei mir anschließend trotz Entwarnung die Zweifel und ich fragte mich, was diese Nachuntersuchungen wirklich bringen. Entscheidend für meine Ängste ist nämlich mein Gefühl, wie es meinem Mann geht. Hat er Nachtschweiße? Ist er wegen jeder Kleinigkeit entnervt? Scheint seine Belastbarkeit im Alltag nachzulassen - dann klingelts bei mir. Sofort langsamer treten und Immunsystem pflegen. Und siehe da,bis jetzt hat das so funktioniert. Als er das letzt Mal Nachtschweiße hatte, da habe ich ihn zum walken gejagt und darauf geachtet, dass wieder mehr Bewegung ins Leben kommt.
Ich weiß nicht ob es wirklich Sinn macht ständig soviel zu kontrollieren! Aber mit unserer Erfahrung würde ich auch ein CT des Bauchraums machen lassen und Lunge röntgen.
Sprecht eure Ärzte darauf doch mal an. Meistens bekommt man zur Antwort, dass HNO Tumore weniger zu Metas neigen. Ich würde mich nicht darauf verlassen. Inzwischen haben wir auch das Gegenteil gehört. Es sind hauptsächlich als erstes Leber und dann die Lunge für Metas gefährdet. ich hoffe, ich habe das so richtig in Erinnerung.
Ich wünsche euch und euren Männern weiterhin soviel Erfolg im Kampf gegen diese Sch....Krankheit und diese ganzen Schluck und Essprobleme - ich garantiere euch, dass wird peu à peu besser. Bei meinem Mann ist nur diese schreckliche Schleimproduktion bis heute nicht normal und na ja ihr kennt das Geräusch - das macht mir als doch heftig Probleme. Ist aber vielleicht nur mein Problem?
Also Carpe diem und habt neben der nachvollziehbaren Sorge wg. eines Rezidivs bitte auch ganz viel Vertrauen! Ihr seid hier alle miteinander total starke Frauen!
Ganz liebe Grüße Doro
|