Thema: Meine Mama...
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Alt 14.01.2008, 20:10
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

lieber friedrich..

hab dein beitrag mehrmal gelesen und mir echt gedanken gemacht wie man dir antworten kann.denn normalerweise sind es wir die angehörigen von den kranken oder sterbenden die hilfe und tips brauchen wie man mit kranken oder sterbenden liebsten menschen umgehen soll.
hab nun zurück gedacht an die zeiten mit meinem papa von diagnose bis zum tod und mir überlegt wie er mit uns umgegangen ist und ob ich es anders haben wollte.und muss sagen das ich sehr zufrieden war so wie es bei uns abgelaufen ist.also mein vater war sozusagen der leitende,ok am anfang da hatten wir noch hoffnung und haben versucht papa zu trösten das es bestimmt heilbar ist und so,als es klar war da geht nix mehr,game over wie ich es genannt habe haben wir nach seine musik getanzt.
wenn er über sein tod und beerdigung reden wollte haben wir zugehört und mitgeredet,wollte er über beschwerden reden haben wir zugehört und dies oder jenes gemacht um es ihm leichter zu machen,wollte er mal so tuen als ob er kein krebs hat,hatte gute laune und hat scherze gemacht haben wir mitgelacht.wenn ich zu lange bei ihm war hat er schon hin und wieder gesagt ich soll nach hause gehen und mich um meine kinder kümmern.mein vater war dem entsprechend auch ehrlich naja ich denke das seine schmerzen manchmal stärker waren als er zugeben wollte um uns zu schonen aber ok wir haben es uns nicht anmerken lassen das wir was anders denken.ich bin sehr dankbar meinem vater das er uns geleitet hat und uns damit sehr geholfen hat mit ihm richtig umzugehen.
ich wurde sagen genisse die zeit wo es dir gut bzw.besser geht mit deine familie aber zwinge dich zu nix,sei ehrlich mit denen und wenn es dir mal schlecht geht oder du ruhe brauchst oder über den tod reden willst dann setze halt zeichen und sie werden es verstehen.ich denke sie werden dann auch erleichtert und dir dankbar sein.
es ist eben eine echt harte sache wo beide seiten hilflose opfer sind,wo einer gehen muss und weiss es und die anderen können nur "zugucken".beide seiten müssen ein gemeinsames weg finden wie sie damit fertig werden und umgehen werden.
ich wünsche dir noch sehr viele schöne tage mit deine familie und viel kraft.
lg anna
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