Hallo ihr!
Mein Mann isst wieder alles völlig normal und hat auch mit dem Schlucken keine Probleme mehr. Manchmal,wenn es etwas ganz trockenes ist, dann braucht er halt Soße dazu oder Wasser. Aber es ist schon lange nicht mehr dieses bewusste "schlucken müssen". Nur manchmal (ganz selten) verschluckt er sich noch und muss dann husten, weil es ihm irgendwo im Hals hängt. Das macht ihn dann fürchterlich wütend.
Manche Dinge hatten lange Zeit irgendwie einen veränderten Geschmack. Einige Zeit lang hat er das von ihm gekochte Essen für den Rest der Familie versalzen, weil er es nicht geschmeckt hat. Dann hat er wiederum fad gekocht! Es hat immer wieder mal gewechselt. Wein schmeckt für ihn bis heute wie Essig. Ist aber nicht schlimm, da er eh noch nie viel getrunken hat und seit seiner Erkrankung gänzlich auf Alkohol verzichtet hat. Er trinkt in Gesellschaft dann mal ein alkoholfreis Bier.
Mit dem Speichel: Er hatte eine punktgenaue Bestrahlung: D.H. man hat versucht einzelne Speicheldrüsen zu schonen. Direkt nach der Bestrahlung war der Mund dennoch nur trocken. (Hätte ich mir vorher nie so vorstellen können.) Wenn wir eine Stunde spazieren gingen, musste er ständig an seiner Wasserflasche nuckeln und konnte nicht mit mir reden, weil sonst der Mund sofort wieder zu trocken war und zusammen geklebt ist. Heute laufen wir 1 Stunde richtig schnell - wir können uns prächtig unterhalten und die Wasserflasche bleibt schon lange zu Hause. Allerdings der beste Tip, den auch Raipa hier schon mehrfach erwähnt hat: Kaugummi kauen -Das regt zwar manche Mitmenschen auf, denen man das dann halt erklären muss aber es regt die Speichelproduktion an / ich glaube auch die Magensäfte und damit auch den Hunger
Mein Mann muss relativ viel reden bei der Arbeit - ohne Kaugummi wäre das bis heute beschwerlich. Aber ich spüre eigentlich gar nichts mehr von der Mundtrockenheit beim
Unangenehm (vor allem für mich) ist bis heute eben diese Schleimproduktion, der dann im Hals hängt und so rausgewürgt wird, wie Männer das halt auch sonst so oft meinen machen zu müssen und eine gewisse Gefühlslösigkeit im gesamten Mund/Kieferbereich. Da bleibt dann beim Essen öfters mal was außen hängen und er spürt es nicht. Wenn die Familie dann drauf hinweist mit dem Satz: Du hast da was hängen.... Naja, es sind wirklich Kleinigkeiten mit denen man ein ganz normales Leben führen kann. Allerdings habe ich hier im Forum durchaus gelesen, dass je nachdem wie groß die OP war, manches wohl doch schwierig bleibt????? Mein Mann hatte da auch viel Glück. Und eure Männer werden auch soviel Glück haben - lasst einfach ein bißchen Zeit drüber gehen.
Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben. Hoffe ihr habt euch nicht gelangweilt. Jetzt ist es halt doch ein Roman geworden.
Ich habe übrigens auch zugenommen während der letzten 4 Jahre! Das Sahnekochen und mästen ist ja eigentlich nur für diese Männer gedacht
Also viel Glück Doro