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Alt 26.01.2002, 18:21
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Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Ihr Lieben, die wir alle im selben Boot sitzen

Wir sind neu im WEB und haben auf der Suche nach Alternativen zur Krebsbehandlung Euren Erfahrungsaustausch im Krebsforum gefunden.
Meine Mutter ist 58 Jahre alt, hier ihre Geschichte:
Ich kam im Frühjahr 2000 wegen akutem Blinddarm ins Krankenhaus. Eine OP wurde angesetzt. Als ich wieder aus der Narkose aufwachte, hatte ich eine Totaloperation hinter mir, es war nicht der Blinddarm sondern der rechte Eierstock, außerdem hatten sich schon Metastasen im Bauchfell und Bauchnetz gebildet.
Anschließend bekam ich dann 6 CHEMOs mit Taxol Carboplatin. Die üblichen Nebenwirkungen und dann schien alles in Ordnung zu sein, das war Aug.2000. Im Dezember wurde eine CT gemacht, alles in Ordnung, ohne Befund. Aber denkste!!! Anfang April bekam ich Beschwerden wie Blähungen. Ein CT Ende April ergab den Befund Peritonalcarzinose mit Aszites im gesamten Bauchraum.
Da mir die erste Chemo sehr zugesetzt hatte und mir nun doch nicht den gehofften Erfolg brachte, sahen wir uns nach anderen Behandlungsmöglichkeiten um. In der Zeitung fanden wir Berichte über
"Hyperthermie Anwendungen bei Krebs". Diese Behandlung leuchtete mir ein und wir kümmerten uns um eine behandelnde Klinik. So kam ich in die BioMed-Klinik Bad Bergzabern. Mir wurde das Bauchwasser abgezogen
(es wurde auch allerhöchste Zeit (5 Liter) ich war wie im neunten Monat schwanger) und durch diese Kanüle wurde mir dann eine erhitzte
(48°C) Bauchchemo eingeführt. Diese Chemo wirkt nun im Bauchraum direkt an den Metastasen. Sie ist zwar nicht so stark, die Haare fallen dabei nicht aus. Aber dafür bekam ich sehr starke Übelkeit und großen Ekel gegen alle Geschmäcker und Gerüche. Ich konnte nicht essen und Wasser trinken, geschweige denn Tee, alles war für mich eine Qual.
In der 3 - 4 wöchigen Behandlung werden 3 Chemozyklen gegeben. Dann die Anwendung der Hyperthermie ( lokale liefenwirkende Erwärmung des Körpers durch Kurzwelle auf bis zu 42°C)und Immuntherapien mit Mistel, Thymus und Vitamine zur Stärkung der Abwehr werden begleitend gegeben. Da ich nichts essen konnte, habe ich sehr abgenommen und mein allgemein Gesundheitszustand wurde sehr schlecht, sodaß die dritte Chemoanwendung nicht mehr durchgeführt wurde. Die Nachwirkungen der Übelkeit und des Ekels begleiteten mich auch noch drei Wochen zu Hause.
Nach sechs Wochen war ich zur zweiten Behandlungsserie dort. Die selben Auswirkungen wieder. Die dritte Chemobehandlung konnte wieder nicht ausgeführt werden, weil meine Nierenwerte sehr schlecht waren und die Ärzte kein Risiko eingehen wollten.
Die Behandlung und Betreuung in Bad Bergzabern ist sehr gut und zu empfehlen, doch leider hat sie bei mir nicht so gut angeschlagen. Andere Patienten haben bessere Erfolge zu verzeichnen als ich. Das Bauchwasser kommt bei mir so stark, das ich es nur noch 14 Tage aushalte.
Ihr könnt euch ja mal über die BioMed-Klinik informieren unter
www.biomed-klinik.de

So. Das soll, fürs erste mal genügen. Beim nächsten mal geben wir euch noch Adressen, was wir im Internet noch so alles rausgefunden haben.

Wir kommen aus Meck-Pomm Insel Usedom, darum viele Grüße an Petras Schwägerin und Andreas Mutter.
Ich grüße auch Michaele und Roswitha und würde gerne mal wieder was von euch hören, da ich auch auf der Suche nach neuen Heilmethoden bin und mich mit der Chemotherapie nicht anfreunden kann und keine weiteren mehr an mir durchführen lassen will.

Viele Grüße an alle von Knut und seiner Mutter.
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