Thema: September
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Alt 02.02.2008, 00:37
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: September

Endloswarteschleife :




irgendwie trifft sie jetzt in diesem Moment auf viele Bereiche zu!
Meine Beschäftigung am heutigen Tag hieß Telefon....Telefon.........und immer wieder: bitte warten, please hold the line! Und so vergehen auch die Tage: ich bleibe an " der Leine ", doch die Regie liegt nicht in meiner Hand! Ich fühle mich ziemlich machtlos!
Ich habe zuerst in Köln angerufen! Mein Bruder kann schon bei seinem Arzt die Blutuntersuchung gemacht bekommen. Allerdings: in diesem speziellen Fall (lt. Klinik) muss sein Arzt die entsprechende Box von der DKMS selbst anfordern. Dann habe ich über mehrere Stunden versucht den Arzt telefonisch zu erreichen der mich im letzten Jahr behandelt hatte. Leider wurde er ständig angefunkt...........ohne Erfolg! Warum es nun ganz so sehr eilt weiß ich nun auch nicht, heute Abend habe ich nur für mich entschieden, dass es mir egal ist. Dienstag werde ich meinen jetzt behandelnden Arzt anrufen und konkret auf die AHB ansprechen! Bis die Auswertung da ist (diese ist in München ) ist genügend Zeit die Kur zu machen. Ich hoffe einmal das der Arzt nichts dagegen hat!
Im Anschluss daran werde ich ggf. mich telefonisch mit der Arge in Verbindung setzen, die Genehmigung habe ich ja bereits hier liegen.
Auf der einen Seite merke ich wie ich mich wirklich mit allen möglichen und unmöglichen Dingen befasse! Das andere ist einfach das Gefühl das ich mich auf einem sehr wackeligen Steg befinde. Viele Dinge entgleiten mir, was bleibt ist das Gefühl wie gelähmt zu sein. Es hört sich sehr übertrieben an, kann sein das es auch evtl. ist, aber wenn ich all das was ich machen möchte nach dem Sinn hinterfrage, dann ist da ein Berg der sich vor mir aufgetürmt hat.
@mein Bruder: er würde sofort alles fallen lassen, doch wer kann es sich tatsächlich in der heutigen Zeit erlauben arbeitslos zu werden? Das möchte ich nicht! Deshalb versuche ich auch da alle Register zu ziehen das Beides (Job und Typisierung) zeitlich gut geregelt wird.
@meine Schwester: eine Frau mit Prinzipien! Trotzdem kann ich sagen, sollte ihr ähnliches widerfahren, ich würde weder Fragen noch Bedingungen stellen. Eine weitere Bewertung ihrer Person ist überflüssig, denn auch mir fehlen da die Worte!
Liebe Beate: manches mal fällt mir auch nicht viel ein, es ist ein verstummen, aber das von anderen Geschriebene "saugt" man auf und erkennt sich in diesen Gedankengängen wieder! Mache Dir mal keine Gedanken, ich weiß wie genau dieses Gefühl ist. Übrigens: es ist gut, sehr gut! Du weißt?
@Aldente und alle die sich so lieb hier eingebracht haben und mir mit vielen Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen: natürlich kann ein jeder sich hier einbringen, was für eine Frage! Ich habe mich im Übrigen über jeden Beitrag gefreut, und wie Du siehst habe ich alleine schon daraus etwas gemacht: es war eure Idee diesen Termin von Köln zum Arzt meines Bruders zu legen. Ich war auf Köln fixiert da es mir so gesagt wurde.
Liebe Linnea:
Du hast recht, es ist Übermenschlich! Und, erst heute hat mir jemand geschrieben:

Die Wahl vor die man Dich stellt - ist keine Wahl.

Es stimmt, ich soll eine Entscheidung treffen zwischen Pest und Cholera, oder ähnliche grausige Szenarien! Es wird mit jedem Tag nicht leichter, meine Seele schreit tatsächlich "immer lauter"!
Ich kann hier an dieser Stelle nur einmal ein Beispiel reinschreiben, aber ähnliche Gedanken kommen leider inzwischen häufiger:
Gestern war ich einkaufen, neue Bettwäsche, weil mir soooo kalt ist! Sch.....teuer hab' ich gestern gedacht, doch es war Freude da! Wenig später begleiten mich dann schon Gedanken: wofür, hat sich dieser Aufwand gelohnt?! Nun, kein Grund zur Panik, ich trete mir dann selbst in den "A.....h" und dann ist es vorbei. Es sind Gedanken die völlig überzogen sind und ziemlich extrem scheinen, aber diese Gedanken kommen wenn ich versuche die einzelnen Optionen zu Ende zu denken.
Ich kann weder die eine Seite komplett betrachten, realisieren und analysieren, noch kann ich die andere Seite in ihrer komplexen Form begreifen.
Ich bin mal ganz ehrlich: ich will es auch eigentlich nicht begreifen, ich empfinde es als ungeheuerlich und schiebe es trotzdem - auch jetzt an diesem Punkt - noch ein Stück weit weg von mir! Mein Verstand sagt mir immer und immer wieder das ist nur ein "Hirngespinst", aber genau das ist es nicht!
@ Beedaah: erstens danke ich Dir für die aufmunternden Worte! Wie geht es Deiner Bine? Habe euren Thread ja stets mitgelesen und mich mit Dir gefreut wenn es eine Spur besser ging! Ihr seid schon ein tolles Kämpferpaar, leider verstehe ich von dieser Art des Lymphoms zu wenig um einen gescheiten Beitrag dazu beisteuern zu können.
Das mit dem Hausarzt ist geregelt, allerdings muss der Arzt es anfordern bei der DKMS - warum auch immer! Kosten entstehen nicht, es wird über meine Krankenversicherung (so Köln) abgerechnet. Aber der Arzt muss diese Box haben, das scheint eine Grundvoraussetzung zu sein!
Meine Schwester und ich: das brauche ich tatsächlich nicht! Sorry, erzähle sonst nicht viel privates, aber sie schickte mir noch 'ne Mail: als Anhang hat sie in Übergröße ein Bild von sich reingetan, das besagt eigentlich alles, zumindestens für mich! Dieses Thema ist erledigt, ich möchte und würde sie jetzt als Spender nicht akzeptieren: sie würde glatt Kniefälle von mir erwarten!
@Bine: bestelle ihr liebe Grüße und weiterhin viel Kraft und Energie damit es so ganz langsam, nach und nach nach oben geht, ohne weitere Probleme!

Euch Allen ein ganz dickes und knuddeliges Dankeschön: hier kann ich richtig sein, toll seid ihr!!!

Liebe Grüße und gute Nacht

Ina


Das ist exakt das was mir immer und immer wieder den Mut und die Kraft zum Kämpfen gibt!