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Alt 09.02.2008, 23:04
havasehan havasehan ist offline
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Registriert seit: 08.01.2008
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Standard AW: mein vater hat speiseröhrenkrebs

hallo ihr lieben,

ich habe leider keine gute nachricht. mein vater hat letzte woche mittwoch den streit verloren und ist von uns gegangen. er hatte zum glück keine schmerzen, weil er morphium bekommen hat.

ich weiß nicht, es ist alles soooo schwer. ich vermisse ihn soooo sehr, aber ich konnte ja nichts machen, nichts. kein geld auf der ganzen welt, wird ihn mir wieder geben. er ist von uns gegangen und hat zum glück bis zum letzten tag noch mit uns gesprochen.

für die, die meinen beitrag bis jetzt verfolgt haben. ich verstehe es nicht. bei meinem vater wurde vorletztes jahr speiseröhrenkrebs entdeckt, wir haben uns alle (mein vater inklusiv) für eine op entschieden, genau an meinem geburtstag am 7. dezember 2006 wurde er operiert. man hat seine speiseröhre gekürzt den magen hochgezogen. er lag 3 monate im krankenhaus, davon 3 tage in der intensivabteilung. die tage waren grauenhaft, er wurde von der sonde ernährt und lag nur im bett. er hat sehr viel an gewicht verloren. das schlimme war nach 3 monaten wurde er entlassen und es ging ihm noch schlechter als vorher. egal was er gegessen hat, ihm kam immer etwas hoch. er hat nicht gebrochen nein, es war immer schleim was hoch kam. vorher konnte er nicht schlucken, nach der op hatte er kein appetit mehr, weil ihm immer schleim hoch kam. ihm ging es nicht besser. er ging immer zur kontrolle zum onkologen. der onkologe hat ihm immer gesagt, das es gut aussieht, das die naht schnell heilt, und das er dringend zum lungenarzt gehen soll.

mein vater ging dann auch zum lungenarzt, der ihm dann eine atemtherapie angeboten hatte. naja. er hat die atemtherapie nicht gemacht. dann ging es nur noch berg ab. ich weiß nicht, ob es daran lag, dass er die therapie nicht gemacht hat, aber ich weiß, dass mein vater immer schmerzen hatte an der lungenseite. letztes jahr konnte er sich dann gar nicht mehr bewegen, er hatte sehr starke schmerzen, wir haben dann einen krankenwagen kommen lassen, der ihn ins krankenhaus fuhr, weil er ja schmerzen hatte. der arzt im krankenhaus, war nicht sehr nett, und hat sprüche gegeben wie, wir machen ihren vater gesund und sie machen ihn krank! da haben wir echt die krise bekommen. ne ne dachte ich mir. ich habe mir nur gedacht, solange mein vater nichts hat, ist es egal was der arzt sagt. dann wurde er stationär aufgenommen, man hat dann nur in anführungszeichen gesagt, es wäre eine lungenentzündung, deshalb wäre es meinem vater immer schlecht und er hätte kein appetit und er wäre deshalb müde. wir haben uns alle gefreut, weil es nur eine entzündung war, die konnte man ja heilen dachten wir uns. innerhalb einer woche wurden röntgen und spiegelungen und ctgs gemacht, ein arzt meinte an einem freitag, es sei wirklich nur eine entzündung, ich bin sogar am samstag daraufhin zu dem polterabend von meiner freundin gegangen und habe mich gefreut das es keine metastasen gibt. am montag, war natürlich wieder alles ganz anders, der oberarzt wäre zu meinem papa gekommen und hätte gesagt, dass es metastasen sind, und das es nicht gut aussieht. wie kann sowas sein, dachten wir uns alle. wir haben natürlich direkt mit den ärzten gesprochen, die es uns dann auch nochmal gesagt haben. mein vater hatte an den lungen und am restlichen magen und am lypmhknoten metastasen. wir haben uns für die chemo entschieden, aber der oberarzt meinte, keine chance, die lungenentzündung, wäre sehr schlimm, man müsste diese erst heilen, und dann könnte man, aber bei meinem vater wäre es der tod, hat er uns gesagt.

es war aus, alles war schwarz für uns, wir konnten nichts mehr machen, hatte fast jeden tag gespräche mit den ärzten, die sehr hilfsbereit waren und uns immer aufgeklärt haben. die letzten 2 wochen hat mein vater mehrmals blut bekommen, die ärzte haben gesagt, wenn sie kein blut geben würden, wäre alles vorbei, aber dadurch das die blutgeben würde der krebs schnelller wachsen und meinem vater schmerzen machen. es war sehr schlimm. wir waren alle immer bei ihm, jeden tag. das schlimmste ist, wenn es dein fleisch und blut ist, und man sieht wie er vorsichhin schmilzt, ihm ging es tag zu tag schlimmer, er konnte zwar reden hatte aber schmerzen, erst am rücken dann im bauchbereich. die ärzte gaben ihm tag zu tag morphium, damit er keine schmerzen hat. letzte woche montag, hat dann die ärztin gesagt, 3 tage, es würden vielleicht 3 tagen werden, wir sollen uns vorbereiten. es waren 3 tage, montag und dienstag lag er nur noch da, hat sehr leise geredet, wenn er mal wach war, ansonsten hat er nur geschlafen. und am mittwoch der tag, vor dem wir uns alle fürchteten. es ging nichts mehr, er lag da, sein kopf schaute auf die decke, sein mund war offen, er wollte noch atmen. . .

um 17 uhr ging er...

mein papa, ich hoffe er ist jetzt ein engel und immer bei uns ...

wir (seine 5 kinder und meine mama) lieben ihn...

wir haben ihn so sehr vermisst. und es ist jetzt erst eine woche her ....

das musste alles einfach mal raus.

ich hoffe alle anderen, die diese krankheit haben wird es nicht so ergehen und die haben mehr glück wie mein vater.

lg,
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