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Alt 15.02.2008, 20:06
Benutzerbild von MichaelaBs
MichaelaBs MichaelaBs ist offline
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Registriert seit: 16.08.2006
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Ihr Lieben!
Herzlichen Dank für Euren zahlreichen Zuspruch, ich bin ganz überwältigt. Eure Beiträge runden den heutigen Tag auf das Schönste ab, denn ich bin wieder ganz zuversichtlich, dass noch etliche Möglichkeiten auszuschöpfen sind. Dazu die Vorstellung, dass mein Name zusammen mit Euren in einem Holzkästchen in Indien in einem kleinen Tempel steht, finde ich wunderbar.
Da ich am Dienstag wegfahre, reichen meine Medikamente nicht und so beschloss ich heute Vormittag, noch schnell zum Onkologen zu radeln. Im Hinterkopf hatte ich die Möglichkeit in Betracht gezogen, ihm vielleicht über den Weg zu laufen und kurz mit ihm zu sprechen.

Nachdem die Assistentin mit dem Rezept zum Unterschreiben verschwunden war, kehrte sie bereits nach einem kurzen Moment zurück mit der Frage, ob ich denn schon einen Termin zum PET hätte. Auf meine Antwort "ja, ich war schon da und kann auch was berichten" sauste sie wieder weg, kam gleich darauf winkend wieder und ließ mich in einem der Behandlungszimmer Platz nehmen. Kurze Zeit später erschien mein Onkologe, dem ich genau das sagte, was Christel gestern so verunsichert hatte: meine Zukunft ist strahlend und der Barkeeper steht schon mit dem nächsten Cocktail bereit." Onkologe:

Als diese Metapher erklärt war, berichtete ich vom Gespräch am Mittwoch und den strahlenden Punkten. Er sagte, nun wissen wir zwar etwas, was wir eigentlich gern anders gehabt hätten, aber er sähe mich noch gar nicht mit Alimta, zuvor würde er noch mit veschiedenen Kollegen sprechen wollen, auch mit dem Chirurgen. Der Barkeeper mit dem Cocktail könne noch eine Weile warten. Ich berichtete noch, was ich von Christel wusste, nämlich von einem Artikel in der FAZ über das Weglasern von Lungenmetastasen und er stieg gleich darauf ein und meinte, die Meinungen über Operationsmöglichkeiten hätten sich schon wieder geändert, aber er wolle natürlich gern erstmal den Bericht über das PET-CT abwarten, bevor wir über weitere Therapiemöglichkeiten diskutieren.

Ich verließ ganz leicht und beschwingt die Praxis und fühle mich seitdem wieder richtig "normal". Ich berichte Euch so ausführlich, weil ich denke, der eine oder andere wird früher oder später auch über weitere Therapien nachdenken müssen und wenn man weiss, es ist wirklich noch nicht alles ausgeschöpft, mehrere Möglichkeiten sind vorhanden, für eine weitgehend gute Lebensqualität zu sorgen, ist es doch ein gutes Gefühl, oder?

Liebe Grüße
Michaela