Liebe Beate
wie schön, daß du Dich wieder besser fühlst! Ich freue mich sehr mit Dir!

Auch daß Deine Tochter so prima die Kurve kriegt, ist ja ausgesprochen erfreulich und tut Euch beiden bestimmt gut!
Was Du von Deiner Hospiz-Ausbildung schreibst, klingt ja wirklich spannend! Wie bist Du darauf gekommen, diese Ausbildung zu beginnen? Hattest Du das schon länger vor? Wenn Du irgendwann Lust dazu hast, würde ich mich freuen, wenn Du mal ausführlich berichten würdest, was Ihr da genau macht.
Liebe Katinka
auch von mir noch ein verspätetes aber deshalb nicht weniger herzliches Dankeschön dafür, daß Du uns von Deinen Erfahrungen berichtet hast! Wie geht es Dir zur Zeit?
Ihr Lieben, ich glaube auch, daß es Zeiten gibt, in denen man einfach nicht zum Trauern kommt. Aber irgendwann muß es dann geschehen udn drängt sich an die Oberfläche. Darüber hinaus vollziehen sich Abschiede ja in vielen Schritten, oft über Jahre hinweg. Ich denke, diese grundlegenden Gefühle brauchen ihren Raum, sie lassen sich nicht so nebenbei durchleben, sie beanspruchen für eine bestimmte Zeit eine zentrale Position in der Gefühlswelt. Und die kann dann eben auch kein anderes Gefühl zur gleichen Zeit einnehmen. Eine Bekannte erzählte mir kürzlich, daß sie in den ersten fünf Monaten ihrer zweiten Schwangerschaft sich kaum mit den Gedanken an das Kind befassen konnte, weil es ihrer Mutter sehr schlecht ging. Als das Kind geboren war, schlief es sehr schlecht und schrie sehr viel - genau fünf Monate lang, danach war es ausgeglichen und ruhig, so als habe es nur die fünf Monate, in denen es wenig Aufmerksamkeit erhalten hatte, nachgeholt.
Liebe Beate, liebe Katinka, eine gute, erholsame Nacht wünsche ich Euch!
Alles Liebe,
Eure Linnea