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Alt 06.03.2008, 13:00
Chrische Chrische ist offline
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Standard AW: Partnerschaft/Familie

Hallo,

ich würde zu dem Thema, wie die Familie mit der Krankheit umgeht, gern mal was aus Sicht einer Angehörigen schreiben.
Meine Mutter hat Brustkrebs und es ist nicht leicht, damit umzugehen. Ich bin selbst oft so unsicher, ob ich trösten oder Mut machen soll oder vielleicht einfach mal gar nicht darüber reden. Viele von euch schreiben auch, dass sie Sätze wie "das wird schon wieder" oder "du siehst gut aus" nicht als tröstend und aufbauend empfinden. Anderseits will ich auch meine ganze Angst und Traurigkeit nicht zeigen, weil das meine Mutter wiederum traurig macht und sie dadurch mehr Angst bekommt. Trotzdem gehe ich mit ihr so normal wie möglich um, ich versuche, so einfühlsam wie möglich zu sein ohne sie in Watte zu packen. Aber ob man immer alles richtig macht?
Mein Vater kann mit der Situation sehr schlecht umgehen. Er macht zwar so alles für sie und hilft, wo er kann, aber wenn sie von Krebs sprechen möchte, sagt er "Ach Quatsch, du hast doch keinen Krebs!" Er verdrängt das Thema total. Das verletzt sie sehr. Auch mein Freund und mein Bruder können darüber nicht so sprechen. Selbstschutz?

Liebe Erika47,

du klingst so verzweifelt und traurig, dass ich gar nicht weiß, was ich schreiben soll. Ich würde dich so gerne trösten.
Hast du denn jemanden, bei dem du dich mal ausweinen und dir mal alles von der Seele reden kannst? (weiß nicht, ob du das bei deinen Töchtern kannst)

Ich hoffe, ich habe als Angehörige nicht den größten Unsinn geschrieben.

Liebe Grüße, Christiane
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Juhu!!!! Chemo geschafft!
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