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Alt 04.04.2008, 21:54
Finne Finne ist offline
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Frage AW: blutender magentumor- meine mutter verblutet

Hallo Elke,
ich bin in einer ähnlichen Situation! Vor 5 Wochen stellte man bei meinem Vater (79) Magenkrebs fest, anschließend im Krankenhaus Leberkrebs und weitere Metastasen im Oberbauch. Bis zum Tag der Einlieferung ins Krankenhaus hat er noch alles selbst gemacht. Nach 1 Woche hat man ihn nach Hause entlassen, weil man nichts mehr für ihn tun kann. Die Chemos hat er abgelehnt ... und auch die Ärzte sagten, die verkraftet er nicht mehr! Er hat sich bewußt dazu entschieden, keine lebenserhaltenden Maßnahmen zuzulassen --- hier ist für alle Beteiligten eine Patientenverfügung gut und wichtig ---. Inzwischen ist er zu schwach, das Bett zu verlassen und erbricht Blut.
Mit Hilfe einer ambulanten Pflege (Pflegeversicherung einschalten!) wird er in seiner eingenen Wohnung super betreut. Ich bin zusätzlich täglich 1x da. Und eine gute Unterstützung durch den behandelnenden Arzt, der die Entscheidung des Kranken absolut toleriert und auch danach handelt ist sehr wichtig - wir haben da wirklich alle guten Komponenten zusammen.
Es ist schwierig, hier den Wunsch der Eltern zu akzeptieren, deshalb setze dich selbst - durch Gespräche mit dir vertrauten Personen und vielleicht mit Hilfe eines Arztes (Gespräch) mit dem Thema immer wieder auseinander. Wir als Kinder müssen auch loslassen können!
Auch mir geht es nicht gut in diesem Prozeß, bin auch verzweifelt, wenn ich von meinem Vater kommen und ihn hab leiden sehen, aber: "Sind wir nicht egoistisch, wenn wir nicht loslassen wollen?" Der endgültige Abschied wird wehtun, aber nutze die Zeit bis dahin. In deinem Fall einfach vielleicht mit netten Briefen oder kurzen Anrufen!
Ich wünsch dir Kraft, auch diese Phase zu durchleben - mich haben diese 5 Wochen "Begleitung" meinem Vater noch näher gerbacht! Wir genießen es im Moment teils auch, nur zusammen zu sein und zu schweigen-
Gruß Finne
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