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Alt 18.04.2008, 09:06
hedi2 hedi2 ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom

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Zitat von Duke Beitrag anzeigen
Hallo an alle. Bin neu hier und benötige mal Euren Rat, bzw. Meinung.

Bei meinem Vater wurde von kurzem zum 2. Mal ein malignes Melanom entdeckt. Nach dem ersten im Jahr 2005 ging er regelmäßig zum Hautarzt um sich durchchecken zu lassen. Das letzte Mal im September 2007. Vor ca. 3 Wochen entdeckte meine Mutter, die Ihn auch regelmäßig studiert, eine farblich Veränderung und schickte Ihn darauf sofort zum Hautarzt. Dieser meinte es wäre ein Basaliom. Es wurde rausgeschnitten und vor 3 Tagen kam dann die niederschmetterende Diagnose:

Malignes Melanom (SSM mit Regressionszone, keine Ulzeration), TD 1,2mm, Clark Level III, pT 2a, ICDO M 8743/3, in toto exzidiert.

Bei Befund steht noch: Fokale Regressionszone. Resektionsränder tumorfrei
Bemerkungen: Gewebestück wurde vollständig aufgearbeitet. Tumorgewebe vollständig entfernt. Immunphänotypisierung folgt.

Es soll jetzt wohl ein weiterer Schnitt von 3 cm gemacht werden und zur Sicherheit ein regionaler Lymphknoten entfernt werden.

Jetzt meine Frage an Euch: Gehört das Melanom schon eher in die schlimmere Abteilung oder nicht? Wie schnell dauert es in der Regel bis man die Ergebnisse der Lymphknotenentfernung bekommt? Kann man schon während der OP was erkennen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Duke
Hallo Duke,
ich habe einen ähnlichen Befund wie Dein Vater. Gleich mal vorweg, meine Diagnose war im Oktober 2005 und es geht mir gut!

Das Wichtigste ist mal, daß die Resektionsränder tumorfrei waren. Das heißt der Tumor wurde im Gesunden entfernt, das ist schon mal eine sehr gute Nachricht, denn es wurde nicht in den Tumor hineingeschnitten und er wurde gänzlich entfernt, er hatte durch den Schnitt keine Möglichkeit, sich im Körper zu verteilen.
Der Nachschnitt und auch die Sentinellymphknotenentfernung wurden bei mir auch gemacht. Man untersucht dabei, ob im umliegenden Gewebe oder im ersten angebundenen Lymphknoten etwas zu finden ist. Der Befund kann bis zu 3 Wochen dauern. Aber nur deshalb (bin aus Österreich), weil offensichtlich, sagen wir mal so, es im Gesundheitssystem Personalknappheiten gibt. Ich habe eine Bekannte, die Pathologin ist, die hat mir versichert, daß jeder solcher Befund nach einer Woche fertig ist. Was folgt ist lediglich, das muß einer kontrollieren und unterschreiben und so fort. Deshalb würde ich Euch raten erst mal zu fragen wie lang so was dauert und dann kann man sehr wohl ein bißchen Druck machen, indem man das vielleicht mit einer nervlich angespannten Situation begründet. Während der OP kann man. soviel mir bekannt ist, nichts erkennen.

Bei mir sind diese Untersuchungenen tumorfrei gewesen, danach folgen Untersuchungenen des Blutes, der Lunge, der Haut und Sonographien im Abstand von 3 Monaten.

Ich drück mal ganz fest die Daumen, daß es bei Deinem Vater genauso verläuft.

Liebe Grüße und alles Gute

Hedi
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