[Ela4811]

Da hst du vollkommen Recht!
Mein Papa wollte es bis zu letzt nicht wahr haben. Ich musste mich um alles kümmern - ich bin die Jüngste. Ich musste ihnen klar machen, dass Mam bestimmt einen Rollstuhl braucht usw. Wenn sie Streit hatten (Papa konnte nicht verstehen, dass Mam sich erst mittags fertig gemacht hat, als ob sie noch ausgehen könnte - es gab ständig Krach), musste ich schlichten. Wenn im Krankenhaus was nicht so gelaufen ist, haben meine Schwestern mich angerufen, obwohl die beim Arzt dabei waren. Alles musste ich machen, aber zum Onkologen habe die mich nicht mitgenommen.

Bei uns hat die Vertretung vom Onkologen Klartext geredet. Es war so furchtbar und fast am Schluss. Und selbst da hat es Papa nicht geglaubt. Ich konnte ihn verstehen, aber ich hatte keine Kraft mehr. Alles blieb an mir hängen. Meine Mam musste noch eine Patientenverfügung unterschreiben. Hat sie sofort gemacht als sie hörte, dass ich da drin stand.

Aber dennoch bin ich der Meinung, die Ärzte hätten UNS die Wahrheit sagen sollen. Und unser Onkologe konntest du vergessen. Der hat bis zum Schluss geglaubt, dass Mam es schafft. Er konnte nicht verstehen, dass es ihr so schlecht ging... Der Hausarzt war zum glück sehr gut und auch ständig da.

Meine Meinung ist, die meisten Ärzte sind vollkommen überfordert mit so einer Situation. Und mal ehrlich, die können auch nicht sagen, wieviel Zeit noch jeder hat. Bei Mam lagen die total daneben. Sie gaben ihr noch 6-12 Monate und hat noch nicht einmal mehr 1 Monat gehabt.

Wenn die nicht so sicher sind, dann sollen sie die Klappe halten.