Hallo ihr Lieben,
liebe Nicole, es geht mir jetzt nicht furchtbar schlecht im SInne von geschockt oder verzweifelt, ich bin vor allem genervt. Das Thema Krankheit geht mir so sehr auf den Sender, ich beschäftige mich seit 1 Jahr permanent mit mir selbst, und speziell mit meiner Erkrankung. Mir fehlt so das Normale. Eigentlich fehlt mir das, was mich früher schon mal genervt hatte

Alltag eben, tägliche Tretmühle, schlafen aufstehen arbeiten gehen nebenbei einkaufen kochen spülen etc. ....eben einfach mein Leben leben. Klar mach ich das heute auch, aber es ist anders als früher. Bei so vielen Bewegungen oder Tätigkeiten merke ich dass ich anders funktioniere. Selbst nachts im Bett drückt das Lymphom am Hals und erinnert mich. Das Früher ist unwiederbringlich vorbei, und das macht mich in solchen Momenten wie heute beim Ultraschall auch traurig.
Ich denke, wir 'follikulären Lymphis' wissen ja, es kann jederzeit wieder kommen, so ist das eben. Das hat man mir bereits zu Anfang gesagt. Doch ich hatte die Vorstellung, dass es so alle paar Jahre kommt und dass dazwischen beschwerdefreie Jahre (nicht Wochen oder Monate) sind, in denen das Leben unkompliziert ist.
Aber so ist es bisher nicht

und das ist blöd!
Ich habe eben im WDR die Sendung Frau TV gesehen, es wurde eine Mutter gezeigt, deren Sohn zum zweiten Mal Leukämie hat. Wenn ich mir das so ansehen, dann bin ich tatsächlich lieber selbst krank. Es wäre alles viel schlimmer, wäre eines meiner Kinder so krank.
Ich wünsche Euch eine Gute Nacht, liebe Grüsse
Beate