Liebe Bibi,
nachdem ich 3x deine Zeilen gelesen habe, hoffe ich, ich habe sie richtig vestanden. Und möchte dir noch etwas darauf antworten.
Ich sprach von meiner Ma, weißt du. Nicht von anderen Müttern. Es ist keine Frage, daß man eine Art "Rollentausch" durchlebt - das ist meistens so, wenn die Eltern älter werden. Und ich gebe liebend GERN zurück, was mir meine Mutter mein ganzes Leben lang gegeben hat.
Wenn ich sagte "Sie ist sehr klein geworden" (die letzte Zeit), dann meinte ich das anders. In keiner Form wertend. Und schon gar nicht von oben herab.
Sie fühlt sich klein. Sie fühlt sich teilweise abhängig - man merkt ihr einfach manchmal die Erschwernisse an, die das (ihr) Alter eh mit sich bringt, und eine Chemobehandlung mit all seinen Nebenwirkungen macht´s nicht wirklich einfacher. Sie vergißt z.B. vieles, und fühlt sich dadurch unsicher. Ganz anders als noch vor vielleicht 20 Jahren.
Und auch wenn wir Kinder gern zurückgeben - die Eltern FÜHLEN die Abhängigkeit schon manchmal, wenn sie nicht mehr so können wir früher - und das ist auch für sie eine Umstellung. (Bitte vergiss nicht - meine Ma ist etwas älter als deine.
)
Was ich sagen wollte: wenn sie sich so klein fühlt, manchmal, dann frag ich mich schon: "darf" ich das, ihr DANN noch mit Ratschlägen kommen, etc. Oder mit Kritik. Ich möchte nicht, daß sie sich "noch kleiner" fühlt. Und es kommt schon gern der Satz "...ihr hackt auf mir rum", obwohl das wirklich nicht zutrifft. Eher das Gegenteil. Dadurch traut man sich noch weniger, was konstruktiv-kritisches anzumerken...
Das meinte ich, in Bezug auf Krabbes Satz.
Ich hoffe, ich durfte das noch ergänzen zu deinem Satz "Aber kleiner sind sie nicht. Nein."
Nee, für mich ist sie die "Grösste"!
vom Blümchen