High Tanja!

Was Du schreibst,wie sich Dein Vater benimmt,ist echt schockierend.So etwas habe ich auch noch nicht gehört bzw.gelesen.
Ich habe zwar schon öfters gehört,daß sich manche Menschen sogar bei einer Beerdigung kennengelernt haben, aber meistens ist es dann so, daß der andere auch jemand verloren hat, das verbindet die jenigen irgendwie.Das ist ja auch eine ganz andere Ausgangsposition.
Aber die Art und Weise, wie es Dein Vater macht und dazu noch so brutal seiner Tochter gegenüber interpretiert,ist echt niederschmetternd.
Ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst.
"ICH GLAUBE,ICH HABE DOCH RECHT GEHABT,ES WIRD ZEIT,DIE KOFFER ZU PACKEN".
Was willst Du sonst noch tun, Du machst Dich nur fertig damit.
Außerdem bist Du nicht die Bekloppte und gehst auch niemand auf die Nerven, mir nicht und Ulli bestimmt auch nicht, sonst würden wir nicht mehr schreiben.Also Kopf hoch.
Am besten, Du läßt Dich krank schreiben und fährst erstmal weg.Wenn Du nicht weist wohin, kommst Du mal nach Thüringen, da ist´s auch schön.
So, noch was wegen der Trauer: Mußte mir heute auch von meiner Mutter sagen lassen, ich solle mich auch den anderen Sachen widmen und nicht nur dem Gefühl des Verlustes.Sie sagte, wo damals mein Stiefbruder verunglückt ist, mußte es dann auch weitergehn.Ich weis das auch, aber ich habe zu ihr gemeint.Es ist trotzdem ein Unterschied,ob´s der Stiefsohn ist, zu dem man vielleicht mehr Abstand hat, als der Ehepartner,mit dem man Freud und Leid geteilt, die Kinder erzogen und den man über alles geliebt hat.Da heißt es dann immer nur:"Na ja, trotzdem es muß aber .....bla,bla,bla.Weist schon!!!
Also, Tschüß erstmal!
Und einen ganz großen Knuddler!!
Frank