AW: Adenokarzinom inoperabel
Hallo ihr Lieben,
mein Ableger hat mir schon gesagt, dass der Text hier nicht zu lange werden sollte. Ich möchte nur kurz sagen, wie ICH als Betroffene das sehe. Ich finde den Lebenslauf nicht intim. Es hilft andern. Hoffe ich. Intim würde ich Äußerungen über mein Sexualleben empfinden. Aufnahmen aus dem Hospiz wenn meine Tochter sie veröffentlichen würde. Nicht aber wenn sie sie für sich macht, denn ich lege viel Wert darauf dass sie Erinnerungen an mich hat. Erinnerungen, wie sie uns manchmal an Menschen, die uns sehr viel bedeutet haben, fehlen.
Ich habe gerade meine Tochter gebeten, demnächst ein Foto einzustellen. Vielleicht eines auf dem wir zusammen drauf sind. Ich habe damals mit meinem Mann zusammen die Haare abrasiert bevor sie ausgefallen sind. Es war zu deprimierend zu sehen wie sie ausfallen.
Ansonsten kann ICH aus meiner Sicht allen nur empfehlen, möglichst offen zu sein. Wenn man etwas nicht will, sagt man ich will nicht. Wenn man etwas nicht kann, ich kann nicht. Und wenn man wütend ist, dann ist man eben wütend. Ich trage meinen Kopf so wie er ist und bin immer noch dieselbe Person (ohne Perrücke).
Und weil ich das Foto so schön finde habe ich meine Tochter gebeten, mir beim Einstellen zu helfen.
Ich finde,wir sehen toll aus. Meine Tochter war sehr traurig über das Mißverständnis. Ich habe den Lebenslauf zum Beispiel Kontrolle gelesen und wir haben gemeinsam verbessert. In der Hoffnung, dass jemand der Rat sucht vielleicht daraus schöpfen kann.
Gruß Eure Rapunzel-Gaby
Wir machen alles zusammen -auch Scheiß. Und in die Sauna geh ich für mein Leben gerne. Rasieren muss ich mich jetzt allerdings nicht mehr.
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