[Katinka 59]

Liebe Linnea,

auch wenn ich nicht so schwere Therapien in dem letzten Jahr hatte, bin ich nun doch schon seit 1 1/2 Jahren mit Krebsdiagnosen und den damit verbundenen Krankenhaus- und Arztbesuchen "beschäftigt".
Nebenher kamen noch die Diagnosen Diabetes und familiäre nichtbehandelbare Fettstoffwechselstörung (Lipid a).

Ich war heute bei meinem antroprosophischen Arzt, der einige Untersuchungen gemacht hat und feststellte, dass ich diese Krankheit schon lange/länger in mir trage. Sie also schon die chronische Form erreicht hat.

Warum diese lange Vorrede?
Ich merke, dass so eine Äußerung mich total umgehauen hat, sitze nun hier und mir kullern die Tränen. Wieder eine Baustelle, die nicht so schnell vergessen sein wird.
Mir ist alles zu viel, die lachenden Leute in der S- Bahn, das schreiende Kind, die liebevolle Umarmung meines Sohnes einfach alles.

Ich kann Dich so gut verstehen und wünsche Dir, dass die Kraft ausreicht bis zur Reha und Du dann wieder gestärkt zurück kommst.

Ich mache nun eine homöopathische Therapie und fange in 14 Tagen mit einen Mistelspritzentherapie an. Ich hoffe, dass diese schnelle Erschöpfung und die Atemnot beim Treppensteigen dann besser werden. Außerdem habe ich mir Heileurythmie verschreiben lassen.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt! (Eigentlich finde ich den Spruch doof, aber er passt so gut)

Herzlich nehme ich in die Arme und drücke Dich ganz liebevoll
Deine Katinka