Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 11.07.2008, 14:33
Emma Knueppel Emma Knueppel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.04.2007
Beiträge: 154
Standard AW: Pap IIw - fühle mich schlecht informiert!

Hallo,

der "IIW" ist ein Befund, den es "eigentlich gar nicht gibt". Das "W" besagt lediglich, daß der Abstrich wiederholt werden muss, evtl. ist er entzündlich verändert oder falsch verarbeitet worden, wobei der Abstrich auch verändert aussehen kann. Zur Verdeutlichung hier nochmal alle Papgruppen:

Gruppe

Zellbild

Bewertung / Maßnahmen

Pap I

normales Zellbild

negativ
keine Maßnahmen


Pap II

normales Zellbild mit entzündlichen und veränderten, geschädigten Zellen deren Veränderungen wiederherstellbar sind. Beimengungen von Leukozyten und Mikroorganismen.

negativ
Kontrolle des Abstrichs nach drei Monaten. Evt. Behandlung der Entzündung.


Pap III

unklares, schwer beurteilbares Zellbild, bedingt durch stark entzündliche, verkleinerte oder geschädigte Zellen. Ein Rückbildung ist möglich.

suspekt
Eine Behandlung sollte eingeleitet werden. Finden sich nach der Menopause Schleimhautzellen der Gebärmutter im Abstrich, sollte eine Ausschabung (Abrasio) durchgeführt werden.


Pap III D

leichte bis mittelgradige Zellveränderungen

suspekt
Kontrolle in drei Monaten. Zeigt sich keine Veränderung oder sogar eine Verschlechterung des Zellbildes, wird eine therapeutische Konisation (kegelfö rmige Gewebeentnahme vom Muttermund) und eine Ausschabung (Abrasio) durchgeführt.


Pap IVa

Krankhaftes Zellbild (schwere Zellveränderungen, untypische Zellen). Verdacht auf Karzinom in einem ganz frühen Stadium (Carcinoma in situ)

positiv
Gewebeentnahme (Biopsie), diagnostische oder therapeutische Konisation, Ausschabung (Abrasio) oder evt. Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie).


Pap IVb

Verdacht auf Mikrokarzinom, möglicherweise beginnende Invasion


Pap V

zahlreiche eindeutig bösartige Tumorzellen. Invasives Karzinom.

Positiv
Eine Gewebeuntersuchung ist zwingend erforderlich. Je nach Befund operative, nuklearmedizinische bzw. chemotherapeutische Maßnahmen.


LG.Emma
Mit Zitat antworten