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Alt 20.09.2003, 08:48
Gast
 
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Standard Malignes Melanom

Hallo Ihr Lieben,

kopiere Euch mal ne Info von Prof. Wust (Leiter der Strahlenmedizin/Charité u. betreuender Arzt im medicine-worldwide-Forum für Krebspatienten) hier rein, die er mir soeben zugeschickt hat:

Fazit: Ja, bildgebende Diagnostik wird aus Gründen der Kostenersparnis weggelassen. Hält er aber vertretbar, weil es beim MM nicht unbedingt was bringt.

Sein vollständiger Kommentar dazu:

"Das hat nichts mit der Stadieneinteilung zu tun – die bleibt unverändert. Bei einer Dicke von 1 mm (pT2) ist die Prognose immer noch recht gut (niedriges Risiko, fast 90% 5-Jahresüberleben). Daher reduziert man den diagnostischen Aufwand und verzichtet auf die (nicht so preiswerte) Bildgebung. Das hat reine Gründe der Kostenersparnis. Die „Richtlinien“ sind vermutlich Vorgaben der Leitung (vielleicht hören Sie auch manchmal Nachrichten und wissen, dass man das Gesundheitswesen für zu teuer hält).
Wenn Sie mich aus medizinischer Sicht fragen, muss ich allerdings sagen: ich denke auch, dass ein großer Aufwand in der Nachsorge nicht unbedingt die Prognose verbessert. Das wurde jedenfalls nie gezeigt. Es spielt im Grunde kaum eine Rolle, ob Sie eine Ausbreitung einige Wochen früher oder später finden. Das Ansprechen auf die Rezidivbehandlung hängt nicht sehr stark vom Zeitpunkt des Therapiebeginns ab.
Natürlich hoffe ich, dass dieses bei Ihnen nie eintrifft (s.o.). Aus diesen Gründen ist m.E. die Vorgehensweise vertretbar."
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