AW: Jung und Brustkrebs
hallo jana,
ich war bei meiner diagnose 37 und das ist jetzt ziemlich genau 2 jahre her.
die zeit.....ein auf und ab, mit tiefen tälern, aber auch mit immer längeren perioden des oben-auf-schwimmens!! zeit heilt eben auch....nun habe ich meinen größten traum verwirklicht und mir ein jahr frei genommen...zum reisen und um alle anderen sachen zu machen, die ich immer schon mal gerne tun würde, mir aber nie die zeit genommen habe. ohne familie -die beziehung ist zerbrochen und das thema kinder ist mit der diagnose vollständig abgehakt- ist das auch relativ leicht zu verwirklichen.
es fällt mir schwer, den krebs, wie so viele sagen, als chance sehen....dazu sind die chancen je nach diagnose und prognose einfach zu ungleich verteilt. dennoch hat mich das ganze dazu gebracht,einige dinge von einer anderen warte aus zu betrachten, einiges in frage zu stellen und manches neuerdings abzulehnen. ich habe mich verändert und vieles gelernt, auch darüber, wie stark ich sein kann. so hat jedes und alles seine zwei seiten.
die krankheit kann ich zwar einfach nicht als etwas positives sehen, meine entwicklung danach dagegen schon.
übrigens, ärzten, die ihren total verängstigten patientinnen noch mehr angst machen, indem sie ihr junges alter als ungünstigen prognosefaktor betonen, sollte man die zulassung entziehen. informieren und demoralisieren sind einfach zwei gundverschiedene dinge!
bei mir hat das niemand behauptet und ich halte meine ärzte für sehr kompetent. lass es nicht auf dir sitzen! wehr dich und sag ihnen, wie so etwas bei dir ankommt!
ach, in der ahb sind zwar die meisten über 50, aber auch die waren ziemlich nett und haben mich versucht zu bemuttern ;-)
ich wünsche dir alles gute, viel kraft und stärke und viel unterstützung durch deine familie und freunde!!!
lg sabine
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