Hallo Wolfgang,
ich schließe mich hier in allen Belangen meinen Vorrednern an. Als mir das Stoma gelegt wurde, wollte ich zunächst von der Hochbrücke springen. (gut, dass ich Höhenangst habe...
) Eigentlich war die Rückverlegung geplant, stellte sich dann aber aus verschiedenen Gründen als unmöglich heraus. Heute, 3 Jahre später, bin ich mehr als dankbar, dass ich dieses Stoma habe. Es schränkt mein Leben überhaupt nicht ein. Einen richtig dicken Pickel im Gesicht würde ich viel schlimmer finden.
Von Schließmuskelwiederherstellungen würde ich auch absehen. Die so genannte Gracilisplastik hat sich noch nicht bewährt. Bislang kenne ich von denen, die es versucht haben, nur unendliche Leidensgeschichten, die erst nach Anlage eines dauerhaften Stomas endeten.
Es ist verständlich, dass Du Himmel und Hölle in Bewegung setzen möchtest, um für Dich das bestmögliche Resultat zu erzielen. Glaube uns aber, dass ein endgültiges Stoma die bestmögliche und unkomplizierteste Lösung ist, wenn eine Rückverlegung des Stomas nicht möglich sein sollte. An einem vorübergehenden Stoma (so genanntes Entlastungsstoma) wirst Du kaum vorbei kommen. Ich denke aber, dass Dir das auch einleuchtet, dass es kurz vorm Schließmuskel einfach besser heilt, wenn Du an der frischen Naht keinen Stuhlgang vorbeiquetschst.
Ich drücke Dir für alles Weitere die Daumen.
LG chaosbarthi