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Alt 19.02.2002, 23:06
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Liebe Margit,
gestern ist mein Vater von der Intensiev runtergekommen und heute mittag wieder in den OP,es hatte sich wieder ein Blutgerinsel gebildet,nachdem dieses entfernt wurde war das Bein wieder durchblutet,als sie ihn aus den OP geschoben hatten wurde nochmal eine Messung gemacht und das Bein war wieder kalt.Heute Abend habe ich noch mit dem Arzt gesprochen,er sagte uns das mein Vater höchstwahrscheinlich seinen Unterschenkel verlieren wird,im moment sei er aber für eine weitere OP zu schwach,außerdem würde sein Herz es nicht verkraften. Morgen wird mein Vater 65,die Ärzte haben uns versprochen das er dann auf sein Zimmer kommt,meine Mutter und meine Geschwister und ich treffen uns morgen um 10.00 Uhr vor der Klinik,wir haben heute schon Heliumballons und eine Torte mit 65 Kerzen besorgt die wir ihm morgen in die Klinik bringen werden,die Ärzte sind darüber informiert und auch einverstanden. Mitlerweile ist man regelrecht mit den Nerven runter, man hört den ganzen Tag das Telefon klingeln obwohl es garnicht so ist,im moment weine ich auch viel,aber nicht vor unserem Vater,das machen wir wenn wir draußen oder zuhause sind. Wie soll man es seinem Vater erklären das eine OP die nächste jagt?Wer soll ihm sagen das nach der nächsten OP sein Unterschenkel nicht mehr da ist?
Liebe Margit, sei herzlich gegrüßt und gedrückt
Heide.B
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