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Alt 07.10.2003, 10:11
Gast
 
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Standard Rippenfellkrebs

Hallo ihr Lieben,

bei uns hat sich so einiges getan, seit ich das letzte Mal geschrieben habe. Papa ist ja seit Anfang September wieder zu Hause. Wir hatten dann am 1.10. einen Termin in der Thoraxchirurgie im ZKH Bremen-Ost, die einen neuen Chefarzt hat, der aus Heidelberg kommt. Wir hatten dort ein längeres Gespräch mit dem Chefarzt, der uns auch sagte, dass für eine längere Überlebenszeit nur eine Kombination aus Chemo - OP - Bestrahlung in Frage käme; diese OP würde er auch durchführen. Doch ist Papa wohl noch nicht richtig fit dafür (er war nie sehr sportlich). D.h. er muss jetzt aufs Trimmrad oder draußen Radfahren. Auf Nachfrage von mir teilte uns der Arzt mit, dass er natürlich kein Alimta bekommen würde, in "Ost" ist man nur auf Standardbehandlung eingestellt.
Ich habe heute mit der BG (Norddeutsche Metall-BG) telefoniert. Die wissen erst seit gestern (6.10.) Bescheid. Der Bericht aus der Klinik ist erst am 29.9. geschickt worden. Aber es soll wohl jetzt ganz schnell gehen. D.h. es werden die Fragebögen noch heute verschickt, nächste Woche dann der Besuch von den Mitarbeitern der BG. Auf Heidelberg angesprochen, sagte mir der Sachbearbeiter, dass das natürlich eine sehr gute Adresse für diese Krankheit sei; wenn man das Glück hat, mit Alimta behandelt zu werden, noch mehr!!! Wir sollen auf jeden Fall (das hat er uns nahe gelegt) nach Heidelberg fahren, um eine zweite Meinung einzuholen. Und das werden wir auch tun. Allerdings sollten wir uns nicht zu voreilig für eine OP entscheiden, da die Lebensqualität sehr sinken soll.
Bei meinem Papa ist es so: der Primärtumor sitzt direkt am Rippenfell und in der Innenseite des Lungenfelles. Deshalb schlug der Chefarzt die große OP vor (Amputation des gesamten linken Lungenflügels mitsamt Rippenfell, Lungenfell und Herzfell).
Ich werde nächste Woche (wenn die Sachbearbeiter von der BG bei uns sind) mit denen über die Behandlung in Heidelberg sprechen, ob ich schon vor der Anerkennung einen Termin dort vereinbaren kann.
Bei Papa ist das so eine Sache: er ist so 100%ig, es muss immer alles glatt geregelt bei ihm sein, sonst sträubt er sich. Nur wenn die Gutachter von der GB zustimmen, dürfte das alles wohl kein Problem für ihn sein.

Ich hatte den Arzt noch einmal auf die Problematik der OP angesrochen, wenn mit Talkum verklebt wurde. Er sagte, wenn alles gut verklebt ist, sei es sogar besser mit der OP, weil er alles in einem dann besser entfernen könne.

Ich werde mich wieder melden, wenn wir mehr wissen, wann wir (bzw. meine Eltern) nach Heidelberg fahren (Prof. Drings hat mir schon gemailt, dass wir herzlichen willkommen sind!).

Bis bald und alles gute für Euch und Eure Familien.

Gruß Petra aus Bremen.
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