[Blauerschmetterling]

Hallo ihr Lieben,
ich habe heute einen ganz schlechten Tag. Bin schlapp, dauernd müde, liegt vielleicht am Regen, und die Tränen kullern fleißig. Ich fühle mich über alle Maßen hilflos, da ich im Haushalt noch nichts machen kann. Benötige für die nächsten Wochen beide Krücken und gehe mit einer Teilbelastung von 20%. Ich fühle mich einfach nicht wohl, nur herumzusitzen oder zu liegen. Ich dachte, ich hätte in meiner schmerzreichen Zeit Geduld gelernt. Es war wohl auch so, aber nun geht es mir nicht schnell genug. Dabei kann ich schon prima laufen.

Die OP ist gut verlaufen. Hatte eine Spinal Narkose. Der Narkosearzt hatte aber Probleme, die richtige Stelle zu finden, um die Spritze zu setzen. Erst beim 7. Piekser hatte es geklappt. Es ist ein komisches Gefühl, die Zehen nicht mehr bewegen zu können und als meine Beine den Dienst versagten, geriet ich in Panik, obwohl ich wußte, wie die Narkose wirkt. Dank eines Schlafmittels lag ich schnell im tiefen Schlummer. Doch konnte ich so einiges während der OP hören: die Stimmen der Ärzte, die Säge und das spätere Hämmern. Allerdings klang es weit entfernt. Im Wachraum bekam ich noch Sauerstoff und war schnell wieder da und konnte anschließend trinken und essen. Nachdem die Betäubung meine Beine verlassen hatten, konnte ich mit einer Schmerzpumpe die verbliebenen Schmerzen in den Griff bekommen. Heute bin ich schmerzfrei, nur die Narbe zwirbelt ein wenig und das Bein ist noch geschwollen. Auch das braucht Zeit. Dienstag beginnt meine ambulante Reha. Ich hoffe und wünsche mir, dass es schnell aufwärts geht.

Wie ich gelesen habe, ist für viele von Euch das Daumen drücken dringend notwendig und das mache ich herzlich gerne.

Alles Liebe für Euch
Anneli