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Alt 07.10.2008, 14:08
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 610
Standard AW: Partnerschaft/Familie

Liebe Erika!

Das tut mir leid, daß Ihr solche Probleme habt.
Hmmm... was würde ich versuchen...?
Ich denke, ich würde einen ganz tollen Abend organisieren, so mit Theater-, Kino- oder Fussballkarten...- was Deinem Mann eben gefällt.
Und danach geht ihr zu zweit noch irgendwo hin, was essen, was trinken,...- und REDEN!
Ein neutraler Boden ist wichtig. Und eine entspannte Atmosphäre, in der Ihr ruhig und sachlich reden könnt.
Irgendwas muß Euch doch mal aneinander gereizt haben, sonst hättet Ihr Euch nicht verliebt. Vielleicht ist dieses "Etwas" einfach dem Alltag zum Opfer gefallen, und muß "nur" wieder ausgegraben werden?
Ich könnte mir vorstellen, daß sich Dein Mann auch hilflos fühlt durch die Distanz, die der Alltag zwischen Euch aufgebaut hat. Wie will man Ängste des Partners verstehen, wie will man trösten und Schutz bieten, wenn einem der Partner fremd geworden ist?

Ich bin keine Psychotherapeutin und kann nur schreiben, was mir so zu dem Thema einfällt.
Ich bin mit meinem Mann nun schon 12 Jahre zusammen, davon eines verheiratet. Auch wir waren immer mal wieder an einem Punkt, wo unser Zusammenleben irgendwie sachlich wurde. Aber wenn wir das gemerkt haben, haben wir das geändert. Eben zum Beispiel mit einem schönen Kinoabend, danach noch was trinken gehen, über den Film reden...- und auch über uns! Über Ängste, über Gefühle, über Liebe. Erst jetzt am Sonntag war so ein Abend wieder wichtig, weil mein Mann nicht verstehen konnte, was mich grade so belastet. Und jetzt ist alles wieder in Ordnung; er versteht mich!
Das hat uns immer geholfen und ich kann sagen, daß wir uns nach wie vor aus tiefstem Herzen lieben, auch wenn wir nicht mehr täglich Schmetterlinge im Bauch haben.
Mein Mann hat mir während der Krebserkrankung stets beigestanden, aber ich habe auch immer geschaut, daß auch er jemanden zum Reden hat (z.B. meine Schwester, die auch BK hatte).
Er hat es geschafft, in meinen trübsten Tagen ein Lächeln in mein Gesicht zu zaubern! Und dafür bin ich ihm ewig dankbar.

Liebe Erika, ich weiß nicht, ob Dir mein Posting irgendwie hilft...- aber meine Gedanken an Dich sind Dir sicher!

Alles Liebe und Gute,
Tante Emma.
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