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Alt 07.10.2008, 20:19
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo, Ihr Lieben.

Hatte heute mein Gespräch mit dem AG. Danke für Eure Wünsche.
Wie gut, dass die von der Mitarbeitervertretung dabei war. Immer dann, wenn mir mal die Worte fehlten oder ich etwas Zeit zum Nachdenken brauchte, brachte sie Aspekte hervor, die meine Position gut stützten bis hin zu Informationen, die mich überraschten und dem Gespräch zwischendurch interessante Wendungen gaben.

Fakt ist, dass ich mich mit guter Vorbereitung weitestgehend in eine feste Position versetzt habe, die mir half meine Punkte deutlich einzubringen.

Der AG behält sich jedoch eine letzte Möglichkeit vor, mich aus dem Rennen zu holen, indem er deutlich machen würde, dass eine halbe Kraft, die "nur" im Frühdienst einsetzbar ist, nicht tragbar für eine Sozialstation sei.
Kann aber eigentlich nicht ziehen, denn wir haben reichlich Geringfügigbeschäftigte, die dann arbeiten, wann sie möchten (mehr oder weniger).
Er will sich da noch mit der stellvertretenden Pflegedienstleitung auseinandersetzen.

Seine übrigen Begründungen, dass dann andere mit Sonderwünschen ihm die Bude einrennen würden, ich also einen Präzedensfall schaffen würde, konnte ich mit der Aussage entkräften, dass ich die Einzige mit einer Schwerbehinderung sei.
Den Vorschlag der Mitarbeitervertreterin, dass die Pflegedienstleitung in einer Dienstbesprechung meine Arbeitszeiten aufgrund meiner Schwerbehinderung offen darlegen sollte, fand er nicht gut.
Er war "irgendwie" der Ansicht, dass er es nicht könne, mich als behindert/eingeschränkt den übrigen Kolleginnen darzustellen.
Ich habe damit kein Problem, wenn er es täte, antwortete ich.

Seine Antwort war: Ich solle selbst ein paar Worte dazu sagen (glaubt er, ich traue mich nicht?) und er würde anschließend seine Vorstellungen als Arbeitgeber dazu sagen.

Ich habe keine Ahnung, was diese Ziererei soll. Wie seine Darstellung auf meine Formulierung dann aussehen wird, weiß ich allerdings erst Ende November bei der übernächsten Dienstbesprechung.
Im Oktober kann ich nicht, da mache ich Urlaub. In Amerika.

Jetzt, wo das Gespräch, zwar nicht gerade hoch befriedigend gelaufen ist, aber ich zumindest Stärke bewiesen habe und nicht umgekippt bin, mich NICHT erklärt und damit für meine Erkrankung entschuldigt habe, kann ich mich auf den Abflug am 14. Oktober schon richtig freuen.

Am Donnerstag habe ich noch meine erste Mammo nach den Op's, aber da gehe ich ganz optimistisch hin.

Mein Hausarzt hat mir heute auch geraten einen Anwalt im Sozialrecht für ein Beratungsgespräch zu aktivieren. Ich glaube, das ist eine gute Idee.

Soweit erstmal.

Euch alles Gute.
Eure Ute
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