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Alt 15.10.2008, 12:57
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Hallo malaba,

tut mir leid, dass der Krankheitsverlauf bei deinem Gatten nicht so gut ist.
Ich drücke euch von ganzem Herzen die Daumen, dass die Metas nicht Weiterwachsen und sich auch keine neuen Metas mehr bilden. Die neuen Nachrichten sind ja schon relativ erfreulich für euch.

Bei mir war es so, als ich multiple Lymphknotenmetastasen im ganzen Körper im Jahr 2006 hatte bekam ich eine Chemo mit Dacarbazin. Als der Erfolg nach 5 Chemos nicht eintrat wurde es mir ermöglicht noch zusätzlich mit dendritischen Zellen geimpft zu werden. Nach 12 Chemo mit Dabarbazin und ca. 5 Impfungen traten bei mir Lebermetastasen auf. Danach wurde die Chemo auf Fotemustin umgestellt und die Lebermetastasen wurden durch 3- malige Radiofrequenztherapie fast vollständig eliminiert. Insgesamt hatte ich 12 Chemos mit Fotemustin. Weil meine Blutwerte im Februar 2008 zu einer Chemopause zwangen, haben wir damit aufgehört. Trotzdem sind laut MRT die verbliebenen Lebermetastasen nicht mehr gewachsen. Am 29.10. habe ich meine 20. Vakzination mit dendritischen Zellen.
Malaba, das Dacarbazin ist relativ preiswert und hat ganz gute Ansprechraten des Weiteren ist es eine relativ milde Chemo mit halbwegs erträglichen Nebenwirkungen. Laut internationalen Leitlinien wird es erst mit dieser Chemo versucht, bei ca. 23 % der MM-Patienten kann man Erfolge verzeichnen.
Die anderen Chemos sind wesentlich teurer und haben auch nur Ansprechraten von ca. 25 %. Nachzulesen in den ADO-Leitlinien. Siehe http://www.ado-homepage.de/index.php?ID=71

Leider kommt die Wissenschaft beim Melanom nicht weiter um eine Chemo mit höheren Erfolgsraten anzubieten. Der einzige Fortschritt sind Vorsorgeuntersuchungen um das Melanom meist frühzeitig zu entdecken.

Ich wünsche deinem Mann eine weiterhin erfolgreiche Therapie und dir die Kraft alles gemeinsam mit deinem Gatten durchzustehen. Versucht immer hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Genießt weiter das Leben, wie ihr es momentan schon macht.

LG
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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