Hallo Selena,
lass dich doch erst mal ganz doll von mir drücken
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Du und deine Mutter werden für die Chemotheraphie, die jetzt bei deinem Vater ansteht, ganzviel Kraft brauchen. Ich habe gelesen dass es deiner Mutter zur Zeit auch nicht gut geht. Gibt es denn nicht noch mehr Familienangehörige hier in Deutschland die euch jetzt beistehen könnten. Vieleicht gelingt es euch ja deinen Vater von der Meinung abzubringen dass er weil er ein schlechter Moslem ist von Gott nun mit Krebs bestraft würde. Dein Vater hatte doch einen schwere Gehirnoperation hinter sich. Da kann es schon sein dass er probleme beim reden hat was vergisst oder was doppelt erzählt. Fragt doch mal den Arzt danach. Es ist wichtig dass ihr immer mit dem behandelden Arzt im Gespräch bleibt. Ihn fragt wenn ihr was nicht wisst.Ein guter Arzt hat da immer ein Ohr für euch.
Ich habe da mal noch eine andere Frage. Wie alt bist du und wie alt ist dein Freund? In deiner Situation müsste dein Freund nämlich sehr viel Verständniss für dich haben und dir zuhören wenn du über deine Ängste um deinen Vater sprichst.
Dein Vater darf auf keinen Fall aufgeben. Irgendwie muss er auch davon wegkommen dass Gott ihn straft. Den Gott den ich kenne der straft nicht,der versucht mich nur ab und zu mit kleinen Schubsern wieder auf den etwas graderen Weg zurückzubringen, denn mein Gott ist weil er mich liebt für mich gestorben. Ich sollte vieleicht erwähnen dass ich Christin bin.
Ich hoffe dort wo du in der Lehre bist und auch die Lehrer der Berufsschule wissen dass du aus Sorge um deinen Vater und weil deine Mutter nun auch noch krank so viel gefehlt hast.
Ich schicke dir nun noch mal ein ganz dolles Kraftpaket
Erika