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Alt 11.11.2008, 09:25
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Vor 1 Jahr SD-Ca., jetzt Adenoca. im rechten Unterlappen

Guten Morgen liebe Bettina,
zuversichtlicher, naja, ich weiß nicht. Ich habe nach wie vor eine Riesenangst.
Wirken kann es nur, wenn es jodspeichernde Metastasen sind. Die sind normalerweise beim differenzierten SD-Ca. wie das papilläre oder follikuläre. Das anaplastische SD-Ca. ist undifferenziert, speichert kein Jod. Dafür ist es aber auch sehr selten und eben leider auch sehr agressiv. Das anapl. SD-CA. tritt aber überwiegend bei älteren Pat. auf, so ab 70 Jahren aufwärts, ist in der Regel schon sehr groß, ab 8cm und hat das Nachbargewebe infiltriert. Das alles war bei meiner Mutter nicht der Fall. Ansonsten ist es typisch, innerhalb kürzester Zeit an der gleichen Stellen Rezidive zu bilden. Wie gesagt, lt. Statistik überleben nur 5% das erste Jahr. Aber was sind schon Statistiken.
Aber der Chirurg, der meine Mutter operiert hat sagte damals schon zu mir. Das ist eine lebensbedrohende Diagnose. Aber er zweifelt es an, weil meine Mutter nicht in das Pat.-Schema passt, zu jung, Tumor zu klein, etc.
Daraufhin wurde der Tumor noch mal nach Essen geschickt zum Referenzpathologen. Das dauerte ewig. Dort wurde es dann zur Chefsache erklärt. Der (Prof. Schmid) muß der absolute "SD-Pabst" sein. Was der sagt, ist Gesetz. Auch er kam zu dem Schluß anaplastisches SD-CA. mit follikulären ANteil. 60% anapl., 40% follikulär. Nunja, meine Mama lebt zum Glück immer noch. Leider kann man eben im Vorfeld nicht sagen, ob die Metast. bei meiner Mutter Jod speichern, und wenn, ob die Speicherung ausreicht, da ja eben auch der anaplastische Anteil mit im Spiel ist. Aber auf alle Fälle ist es ein Versuch.
Im Rahmen der RJT wird ja dann auch immer ein Ganzörperszintigramm gemacht. Da sieht man dann, ob noch irgendwo Jod gespeichert wird. Das ist ja auch der Grund, weshalb alle CTs bei meiner Mutter ohne Kontrastmittel gemacht werden. Die Metastasen müssen so richtig heiß, gierig auf Jod sein, damit sie eben ordentlich viel von dem radioaktiven Jod aufnehmen können. Nur dann werden sie so richtig schön bestrahlt, hurra. So kann man dann mit kleinen Mitteln den Biestern den Garaus machen. Aber eben nur, wenn gespeichert wird.
Ich denke mal, es ist auf alle Fälle besser, operieren kann man danach immer noch, wenn nichts gespeichert wurde.
Also ist mal wieder Daumen drücken angesagt.
Ich habe eben nur Angst, dass die Teile nicht speichern und in der Zeit munter weiter wachsen. Aber das ist dann nicht zu ändern. Unter der Chemo sind die Kerle ja auch gewachsen. Auch das ist typisch für das anapl. SD-Ca. Es geht enorm schnell. Bei der einen Bekannten wuchs das Rezidiv während der 4 Wochen Wartezeit zwischen OP und CHemo auf Hühnereigröße.
So, nun ist es wieder mal ein ganzer Roman geworden. Ich hoffe, es klingt nicht zu konfus.
LG
Sabine
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