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Alt 12.11.2008, 19:56
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Interferon-Therapie

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Zitat von bijomi Beitrag anzeigen
Danke Babs für die schnelle Antwort

Dass Interferon das einzigste Medikament ist habe ich schon gelernt. Aber ehrlich gesagt mach ich mir fast in die Hosen vor Angst, vor den Nebenwirkungen.
Soll ich mir wirklich die mir eventuell verbleibende Zeit so mies machen? So könnte ich noch ein paar Jahre eventuell gut für meine noch recht kleinen Kinder da sein.
Naja, bin im Moment einfach stark verunsichert. Wahrscheinlich schreiben hier aber auch fast nur Leute, die immer wieder Probleme mit der Krebserkrankung haben. Die Menschen mit positivem Verlauf werden sich hier wohl weniger tummeln. Oder sehe ich das falsch?


Hallo bijomi,

hier schreiben all die, die sich mit Ihrer Krankheit auseinandersetzen, auch wenn es ihnen zum Teil schwer fällt, die mehr über ihre Krankheit wissen wollen, die mehr über die doch stark unterschiedlichen Gepflogenheiten bei Nachsorge, Operationen usw. wissen wollen. Und natürlich auch die, die Probleme mit ihrem "Gast" haben bzw. bekommen haben. Auch Neue, die am Anfang ihrer Karriere als Melanompatient stehen. Was meinst Du mit "positivem Verlauf"? Das ist sowas von schwammig. Meinst Du die, die nach der Operation nie wieder was von dem Krebs hören? Das sind eventuell die Patienten mit den ganz kleinen Melanömchen, die tatsächlich durch die Entnahme "geheilt" sind und irgendwie danach nie wieder von einem weiteren "Gast" belästigt werden. Da die Medizin bei Melanomen zwar Fortschritte macht, aber doch an ihren Grenzen stösst, sind natürlich die Patienten daran interessiert selber etwas zu unternehmen. Und so trifft man sich hier.

Und wenn man mit einem schlechten Gefühl an eine Sache herangeht, kann es nur schief gehen. Das ist im Leben immer so, nicht nur beim Interferon. Der Kopf spielt da eine ganz grosse Rolle. Jede Veränderung, jedes Zwicken und Zwacken wird dann auf die Goldwaage gelegt, bis ins Kleinste analysiert und aus einem Mücke wird ein Elefant. Ganz schlechter Start. Und wer sagt Dir, dass Du Dir Dein Leben "versaust"? Wenn Du es zulässt, klar. Es kommt eindeutig auf Dich an, nicht auf das Interferon. Interferon ist nicht ohne, dass weiss ich selber, aber es ist eine Chance, eine reelle Chance. Und was bringt es Dir zu wissen, dass da jemand ist, der mit Deiner TD und CL, ohne Interferon und ohne Metastasen ist? Du bist nicht er/sie. Jeder hat seinen eigenen Weg und kann nicht mit jemanden anderen eins zu eins umgesetzt werden.

Zusatz: Du liest die Beiträge der Leute, die sich auch "trauen" hier ihre Erfahrungen preis zugeben, viele (auch "Angemeldete") lesen täglich, behalten aber ihre Erfahrungen leider für sich, nutzen aber eifrig die Suchfunktion. Schade.
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Geändert von J.F. (12.11.2008 um 21:48 Uhr) Grund: Zusatz
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