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Alt 18.11.2008, 11:10
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Christel,

Dein "Märchen" hat mich tief berührt. Im Grunde fühlst Du Dich genauso gut aufgehoben, wie meine Ma. Ich weiß, wie wichtig das ist. Und wieviel wert Dir das Vertrauen und die Vertrautheit sind. Meine Ma hat - ebenso wie Du - auf Anraten auch eine Zweit Meinung eingeholt. Anfang des Jahres. Bei unserem Vorreiter der Szene sozusagen. Er bestätigte komplett das Behandlungschema. Die CT Aufnahmen hat er sich nicht angesehen, er clickte so schnell mit der Maus herum, dass die Bilder nicht schnell genug geladen wurden. ... Naja, es ware die Bilder, auf denen der behandelnde Onkodoc die neuen Metas an der Luft- und Speiseröhre übersehen hatte, wir glaubten noch an eine Komplett REmission.

Hätte es etwas geändert? Keine Ahnung. Letztlich, sobald meine Mutter in ein KH muss, ist es eben wieder dieser Vorreiter, der dann zuständig ist. Und meine Mutter weiß das und hat sich von niemand anderem auf der Station was sagen lassen. Ein Kämpfer eben. Sie hat sich geweigert, Morphium zu nehmen bis er an ihrem Bett stand. Eine ganze Nacht bis zum nächsten Nachmittag.

Sie war auch bei einem Alternativmediziner (vielleicht gelesen?) Aber auch hier ... es gab einfach kein Vertrauen.

Letztlich hilft auch das größte Fachwissen nicht so sehr, wenn man keinen Draht zu den Menschen hat. Ich wünsche Dir ein informatives GEspräch, wir haben damals viel mehr gefragt als beim behandelnden Onkodoc, man ist ja doch irgendwie unbefangener. Uns hat es damals bestärkt, ebenso wie Dein Onkoprof sagte, entweder es stärkt das Vertrauen in den Onkodoc... genauso war es bei uns. Ich denke auch, so oder so kannst Du nur gewinnen.

UNd ich finde es klasse, wie Dein Onkodoc damit umgeht. Man hat ja doch irgendwie Angst, damit zu nahe zu treten finde ich. Auch meine Ma hat die Statistik in den Axxx getreten. Inzwischen hört sie von den Schwestern beim Onkodoc solche Dinge wie "Das es Ihnen immer noch so gut geht!" ....*räusper* das bestärkt natürlich das, was wir ohnehin wissen. Die Behandlung für meine Ma ist gut. Meiner Ma geht s gut. So im Verhältnis.

Aber es macht eben auch Angst.

Ich drücke Dir alle, alle DAumen für ein konstruktives, informatives Gespräch. Und ich bin sicher, es wird eines sein.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
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des Herzens