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Alt 30.10.2003, 05:28
Gast
 
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Standard Götter in Grau?

Philosophie ist das Eigentum eines jeden einzelnen Menschen.

Es geht hier in diesem Thread ABSOLUT NICHT gegen die alternativen Ergänzungsmittel oder die Absolution der Schulmedizin.

Sondern, um die Wahrnehmung und Überlegung, in welche gefährlichen Strudel ein Mensch durch Wunderversprechen und Heilversprechen geraten kann.

Jede Theorie besitzt für den Verfechter seine Wahrheit. Denn Jeder von uns lebt sein Leben nach der eigenen Fasson.

Doch kann ich keine Gegenargumente, ob hier oder bei der Ernährung, einfach als DAS Heilmittel in den Raum stellen. Viele (fast ALLE) der angedachten Theorien sind, wenn man sich durch die Bücher und Veröffentlichungen der Autoren/Verfechter liest, minimiert auf PRÄVENTIONEN oder ERGÄNZUNGSMITTEL bei der Krebsbehandlung.
Dass diese Gedanken keine Basis haben, wird von niemanden bestritten. Doch ist der Krebs nun einmal vorhanden, helfen keine Präventionen in jenem Sinne mehr, denn Leute, der Krebs ist da und bedroht das Leben.

Ich glaube kaum, dass sich Betroffene, sowie Angehörige und Hinterbliebene, keine Gedanken über eine evtl. folgende Prävention machen.
Seit der Ersterkrankung meines Vaters habe ich mich sehr intensiv mit allen geschriebenen Ernähungstipps und Wundermittel usw. auseinander gesetzt, geforscht, hinterfragt. Auch ich bin zum "Gesundheitsfanatiker" geworden, aber immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, das Leben ebenso so zu genießen, wie es sich mir tagtäglich stellt. Für mich und meine Familie das zu tun, dafür zu sorgen, dass es uns gut geht.
Trotz aller Präventionsmassnahmen (absolute gesunde Lebensweise durch selbstangebautes Obst und Gemüse, keine synthetischen Nahrungsmittel etc.) durch meine Vorfahren, wurde ich mit einem genetischen Defekt geboren. Bei diesem Defekt helfen mir keine zusätzlichen Vitamine, Reduzierungskosten, Fasten und dergleichen mehr.
Ich ernähre mich gesund, soweit mein Körper dies zuläßt, und gehe regelmäßig zur engmaschigen Vorsorge durch die Schulmediziner. Hätte ich mir diese Vorsorge durch Falschversprechungen und Wunderheilmittel verwehrt, müßte ich diese Worte von 6 Metern unter der Erde schreiben.

Darum bleibt beim Thema, und sucht Euch nicht nur einzelne Sätze, Bemerkungen aus unseren Postings heraus.

Prävention und gesunde Ernährung, sowie eine positive Lebenseinstellung, sind wichtig, dies war nie die Frage.
Ebenso lassen sich Theorien, welche in einer Zeit entstanden, wo Krebs kein Thema (in welcher andere Krankheiten die Bevölkerung heimsuchten), nicht so kurzum in die heutige Zeit stellen. Die Erforschung der Vitamine bezog sich damals hauptsächlich auf koronare Erkrankungen, Unterernährung und ihre Folgen, und einige mehr, aber nicht auf Krebs. Dieses Thema wurde erst viel später "aktuell", und wurde zum Schlagwort. Welches dann aufgegriffen und zum größten Teil "MISSBRAUCHT" wurde.
Übrigens, einer der Ur-Vater dieser Theorien, ein anerkannter Arzt, starb selbst an Krebs.

Abwägen, nachdenken, nachfragen, suchen, austauschen, alles mit einem Gramm Rationalität in Erwägung ziehen.

Jutta