Liebes Zitronengras,
ich kann Dich total gut verstehen! Diese Diagnose ist plötzlich da und nichts ist mehr so, wie es war und die Gedanken drehen sich immer wieder darum, was da noch so auf einen zukommt...
Du schreibst, daß Deine Prognose gut ist - das ist super schön! Aber auf der anderen Seite nimmt einem das nicht die Ängste und wir müssen nicht immer stark sein, trotz der guten Prognose.
Ich fand es in den letzten Wochen so schlimm, daß mir mein gesamtes Umfeld immer wieder eingeredet hat, ich müsse nun positiv denken und nach vorne schauen. Das hat mich total unter Druck gesetzt und ich fühlte mich total unverstanden. Erst als ich angefangen habe, meine Ängste zuzulassen, wurde es besser. Ich habe mir erlaubt, um mein vorheriges Leben zu trauern, Angst zu haben und auch mal richtig Sch... drauf zu sein.
Nun geht es mir wieder besser und ich kann tatsächlich wieder positiv nach vorne sehen. Ganz bestimmt werde ich einige Dinge zu meinem Vorteil verändern und besser auf mich achten und das ist doch zumindest mal was positives an dieser Mistkrankheit. Aber es werden bestimmt auch wieder Tage kommen, wo man sich einfach nur verkriechen möchte - und das darf man dann auch!
Ich kann Dir Deine Ängste nicht nehmen, aber versuche doch, sie zuzulassen, das ist jetzt doch ganz normal. Mir hilft es dann immer, daß ich gut zu mir selber bin und mir das nicht vorwerfe, sondern Angst und Trauer zulasse. Und danach gönn ich mir was gutes: ein schöner Spaziergang, ein duftendes Bad oder auch ein dickes Stück Kuchen
Du wirst das alles schaffen, ganz bestimmt! Und wenn das alles durchgestanden ist, wirst Du so viel an Stärke dazugewonnen haben und dazu gehört eben auch, daß man sich erlaubt Angst zu haben und auch mal schwach zu sein...
Alles Liebe und ganz viel Kraft wünscht Dir Pe
