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Alt 29.12.2008, 03:30
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Astreya Astreya ist offline
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Registriert seit: 29.12.2008
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Standard AW: Daumendrücker-Thread

Hallo - ich bin neu hier. Mein Dad (73) wird heute morgen operiert, und ich würde mich über ein paar Daumendrücker wirklich freuen. *hoffnungsvoll guck*

Er hatte seit Frühjahr 2008 diffuse Bauchbeschwerden und ist trotz meines Drängens erst Mitte Dezember endlich zum Doc gegangen (ich konnte ihn ja schlecht k.o. schlagen und hinschleppen), der ein CT veranlasste, wo in Mitte des Colon Ascendens eine 3cm lange Stelle mit bis auf 1.5cm verdickter Darmwand festgestellt wurde. (Alle anderen im CT abgebildeten Organe - u.a. Leber - zeigten zum Glück keine Anzeichen von tumorösen Neubildungen, und mangels Biopsie ist es auch noch nicht klar, welcher Art der Tumor ist. Ich hoffe natürlich auf etwas gutartiges, aber bei der familiären Vorgeschichte ist das nicht sicher).

Der Radiologe empfahl dringend eine Darmspiegelung (mein Vater ließ sich erst einmal einen Termin für März 2009 geben, und das obwohl meine Oma (seine Mutter) vor 5 Jahren an Darmkrebs gestorben ist - aber was nutzt es, sich den Mund fusselig zu reden, wenn er nicht will, will er nicht...). Sein Hausarzt meinte am 23.12 zum Glück, der Termin sei viel zu spät (als er den CT-Bericht in die Hände bekam), da er einen Ileus befürchtete und organisierte eine Einweisung für dem 27.12. Allerdings war das auch schon zu spät, denn ab dem Abend des 23.12. begann mein Dad, unter deutlichen Symptomen eines Subileus zu leiden, aber nur mit viel gutem Zureden gelang es uns, ihn morgens am 25.12. ins Krankenhaus zu befördern. Dort wurde er dann erst einmal ausführlich untersucht (ein riesiger Dank an die wahnsinnig netten Ärzte und Schwestern des Bottroper Marienhospitals, die trotz Weihnachtszeit verfügbar sind und mit großer Freundlichkeit und Kompetenz ans Werk gegangen sind!) und Vorbereitungen getroffen (Einläufe, Infusionen etc), um ein möglichst gutes Arbeitsfeld für die heutige OP zu bereiten.

Und jetzt ist seine OP für den Morgen angesetzt (der behandelnde Arzt sprach von ca 3-4 Stunden OP-Zeit und sagte, er würde alles entfernen, was nicht dort hingehört), und auch wenn meine Schilderung sich mehr oder weniger sachlich liest, bin ich ziemlich in Sorge. Ich hoffe so sehr, dass es kein malignes Geschehen ist, und wenn doch, dann trotz der ganzen versäumten Zeit noch ein möglichst frühes Stadium. Der Doc sagte, er wüsste noch nicht, ob er einen Anus Praeter legen müsste oder nicht (wobei die Lage im Colon asc. ja dafür sprechen würde, dass man darauf theoretisch verzichten können sollte - oder wenn, nur temporär einen anlegen dürfte).

Außerdem mache ich mir große Sorgen wegen einer ganz anderen Sache - im CT-Bericht schrieb der Radiologe, er habe eine Steatosis hepatis mit diskreten Zeichen eines zirrhotischen Leberumbaus gefunden - falls die Sache mit dem Darm doch bösartig ist, kann eine derart geschädigte Leber dann überhaupt eine adjuvante Chemo verkraften? Ich denke, ich muss dringend mit dem Doc sprechen, wenn die OP vorbei ist - allerdings will natürlich erst meine Mutter gegen heute Mittag dort anrufen, und ich bezweifle, dass ich dann genaue Infos bekomme, und am Dienstag bin ich den ganzen Tag auf der Arbeit, kann also frühestens am Mittwoch dort vorbeischauen. -_-'

Bitte entschuldigt den Roman, aber ich bin wohl doch etwas durch den Wind...

Aber jetzt drücke ich auch ganz feste allen anderen, die Daumen, die es vermutlich noch viel nötiger haben als mein Dad und sende ein paar ganz dicke Pakete positiver Energie!

Alles Liebe,
Astreya
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