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Alt 29.12.2008, 21:20
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2008
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Standard AW: Unverständnis und Fragen....

Liebe Thessa,

hab gerade die Kleine ins Bett gelegt, und hau jetzt gaaanz leise in die Tasten (was nicht wirklich funktioniert, und von rechts ertönt :"Maaan Mama!").

Also, ich fasse mich kurz - morgen dann ausführlicher.

All das was Du beschreibst liebe Thessa, kommt mir sehr bekannt vor. Ich kenne Deine Ängste zu gut. Meine Mutter meint auch, dass ihre verstärkte Trägheit, die Schlappheit und Müdigkeit auf die Lebermetas zurückzuführen seien. Der Onkologe ist erst ab dem 5. wieder im Haus, und da hat sie direkt den Termin. Als ich heute behutsam davon sprach, evtl. eher in der Notfallambulanz der Onkologie dort vorbeizuschauen erwiderte sie...."Und, was sollen die machen?! Zaubern???"

Man möchte so viel ändern, sie behüten, sie jetzt vor dem schützen, was man selber in jedem Fall für vermeidbar hält. Und dann lassen sie einen nicht, sind so stur, so unglaublich dickköpfig. Und vor lauter Sorge, vor Kummer, vor dem Empfinden so gänzlich falsch verstanden zu werden könnte man selber eingehen.

Die Einschränkung bei Deiner Mama, die sie jetzt hat - nach dem Urlaub...da wird sie das sicher angehen. Das mit den LK´s kann ja wirklich mit dem Wasser zu tun haben. Bibi hat das auch irgendwo mal beschrieben, erinnere ich mich. Ich wünsche inständig, dass es nur das ist. Ich wünschte ich könnte Dir die Ängste und Sorgen nehmen oder wenigstens leichter machen.

Sie wird sich sicher erholen, Engergie tanken und zu neuen Kräften kommen, Thessa. Der Körper muss ja auch viel aushalten, dann die Embolie - das ist schon heftig. Es bedarf Erholung. Ganz sicher.

Und Erholung brauchst Du auch. Von den ganzen Strapazen, dem "so nah dran sein" der letzten Tage.

Vielleicht hast Du irgendwo ein Glas Rotwein, ein gutes Buch und schaffst es, die ewig kreisenden Gedanken etwas zur Ruhe kommen zu lassen (mir gelingt das offengesagt immer am besten, wenn ich ein Buch meines Sohnes lese - Kinderbücher sind ja oft eher leichte Lektüre - hat außerdem noch den Vorteil, dass ich weiß worein er seine Nase steckt ).

Ich würd Dir gern Gesellschaft leisten, ein wenig Zeit mit Dir verquatschen und natürlich Rotwein trinken - dann kämen wir beide auf andere Gedanken, aber leider bleibt mir nur, Dir hier ganz liebe und herzlich gemeinte Grüße dazulassen.

Annika
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