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Alt 06.03.2002, 16:07
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ihr Lieben,

auch ich weiß seit 3 Wochen, dass meine Mama Bauchspeicheldrüsen-Krebs hat. Man wollte sie operieren, hat dann aber bei dieser OP nur eine Gewebeprobe entnommen und nichts weiter gemacht. Jetzt haben wir erfahren, dass sich Metastasen in der Leber gebildet haben. Wir sind alle total geschockt. Die Ärzte sagen, es gibt keine Chance auf Heilung. Jetzt wird über eine Chemotherapie nachgedacht.
Manchmal hab ich das Gefühl, man läßt sie einfach sterben. Alles dauert so lange, obwohl ich immer dachte, hier muss schnell gehandelt werden. Ich will nicht ungerecht sein gegenüber den Ärzten - aber diese Gedanken kommen immer wieder. Das Loch, das in unserem Leben und in unseren Herzen entstanden ist, weil sie nicht da ist, ist so groß. Das Leben ist manchmal irgendwie unwirklich. So als ob ich gleich aufwache und mir sage, dass alles nur ein schrecklicher Alptraum war. Leider ist es nicht so. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich mich vielleicht bald von meiner Mama verabschieden muss ... dann könnte ich nur noch heulen. Ständig frage ich mich: gibt es noch eine andere Möglichkeit, soll man einen anderen Arzt zu Rate ziehen, wird ihr das zuviel, gibt es Hoffnung in dieser Klinik in Kreuth? Was soll ich bloß machen? Ich komme mir total hilflos vor, ich weiß doch gar nichts über Krebs - das war immer so weit weg. Ich kann mir vorstellen, wie sich viele hier im Forum fühlen müssen.
Ich wünschte, so etwas müsste niemand durchmachen - nicht als Patient und nicht als Angehöriger.
Ich wünsch es mir, ich wünsch es mir, ich wünsch es mir ...
Es ist gut darüber zu reden/zu schreiben.

Liebe Grüße und trotz allem viel Hoffnung für alle da draussen.
Miri
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