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Alt 11.11.2003, 15:39
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Standard AM4L 5q-

Hallo Claudia,

wenn ich das so lese... ich kann sehr gut verstehen was du meinst wenn du sagst "in dieser Zeit, da lebst du selbst nicht mal richtig". In den letzten Wochen ihrer Krankheit war ich auch fast nur noch bei meiner Mutter - bzw. bei meinen Eltern. Uni, Freunde... alles spielte keine Rolle mehr.
Alerdings wurde mir nie so etwas gesagt wie "verabschieden Sie sich von Ihrer Mutter".
Bei jedem Besuch, bei jedem Blick auf sie zu denken, dass ich sie vielleicht das letztemal lebend sehe... schrecklich. Ich kann dir sagen, dass auch ich dann wohl nur noch geheult hätte - und das habe ich auch so schon genug während ihrer Krankheit. Doch auch ich habe bis zuletzt auf ein Wunder gehofft. Im Nachhinein möchte ich manchmal den Kopf über mich schütteln. Aber so war das eben in der Situation - ich musste mich einfach an irgendetwas klammern, wohl um nicht zu zerbrechen.


Es stimmt, es kann nicht alles auf einmal klappen. Ich denke mir auch: wenn es mir jetzt noch komisch vorkommt, mit Mama zu reden, dann formuliere ich die Sätze eben nur in Gedanken. irgendwann kommt dann vielleicht die Zeit, wo es mir leichter fällt, mit ihr zu sprechen, und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm.

Ich habe vorgestern - an einem Tag - das Buch "Und der Himmel tat sich auf" von James van Praagh gelesen. Er ist in den USA ein sehr bekanntes Medium. Ich muss sagen, dass mir das Buch nicht so ganz gefallen hat - ich konnte mich mit einigen Dingen, die er beschreibt nicht so recht anfreunden. Was aber auch nicht heißt, dass ich ihm durchweg nicht glaube.
Jetzt lese ich zu wiederholten Male "Leben nach dem Tod" von Raymond Moody. Zu diesem Thema ist es mein Lieblingsbuch; unter anderem auch, weil er nie vorgibt, bestimmte Dinge über das Leben nach dem Tod zu wissen - manche Autoren tun ja gerade so, als wären sie selber schon tausend mal dagewesen. Raymond Moody aber sammelt nur Indizien, und betrachtet das Thema auf eine für mich wohltuend unkitschige Weise, so dass mir dieses Buch echten Trost schenkt.

Heute nacht habe ich wieder von Mama geträumt, nur ganz kurz: ich war mit Verwandten oder Bekannten meiner Eltern irgendwo unterwegs, und da kam uns Mama zu Fuß entgegen.
Seltsam war das.

Ich komme heute irgendwie nicht so recht in Schreibfluss, heut ist irgendwie so ein Muffel - Laune Tag. :-)
Also schick ich dir viele sonnige grüße und sage bis bald.

Katrin
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