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Alt 12.11.2003, 13:27
Gast
 
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Standard leichte Schwellung der Brustdrüse ...

So, ich versuche mich mal auf einem für mich schwankenden Boden der Endokrinologie.

Da gibt es die Hirnanhangdrüse, die FSH und LH herstellt. Durch das LH werden die Hoden zur Produktion von Testosteron angeregt. Die Hirnanhangdrüse sieht in erster Linie auf Östradiol und es bizzili auf Testosteron. Wenn der Testosteronanteil plötzlich weniger wird, regelt die Hirnanhangdrüse rauf und sondert mehr LH ab, was den verbliebenen Hoden dann anregt, zu wachsen, um mehr Testosteron herstellen zu können. So weit so gut, aber auch die Nebenniere "sieht" das FSH und LH und metabolisiert mehr Testosteron zu Androstendion, welches dann im Fettgewebe zu Östradiol aromatisiert wird. Die Brustdrüse "sieht" das viele Östradiol und fängt nun ihrerseits an zu wachsen oder wenigstens zu spannen. Für die Hirnanhangdrüse ist die Welt damit wieder in Ordnung, wenn ein Teil des Testosterons durch Östradiol ersetzt wurde. Dann wächst der Hoden nur langsam weiter, weil LH wieder zurück geht. Wenn man das beschleunigen wollte, müsste man den Metabolismus der Nebenniere wohl medikamentös ausbremsen.....

Was heisst schon Hormonwerte ? Alles zwischen 2,7 und 10,7 mg/Liter gilt als "normal". Wenn ein junger (Betonung liegt auf jung !) Mann sagen wir mal bei 8 mg/Liter liegt und nach der Hodenentfernung auf 4 mg/Liter abstürzt, liegt der immer noch im Normbereich. Wenn man schon den Testosteronwert nicht vor der Operation gemessen hat, dann müsste man die Stoffe oben alle messen, um sich ein Bild machen zu können, der Testosteronwert alleine sagt gar nichts !
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