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Alt 08.03.2002, 12:06
Gast
 
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Standard Chemo mit Gemcitabin

Hallo zusammen,

zuerst einmal an Linchen: mein aufrichtiges Beileid, es tut mir so leid, dass Dein Papa den Kampf verloren hat. Ich hoffe, Ihr werdet irgendwie damit leben können.
Ich weiß seit etwa einem Monat, dass meine Mama BSD-Krebs hat. Es wurden dann noch Metastasen in der Leber festgestellt - keine Chance auf Heilung. Die Ärzte sagen es können ihr ein paar Monate oder auch 5 Jahre bleiben. Ich bin am Boden zerstört. Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Mama irgendwann in diesem Zeitraum verlieren werde.
Ich hab dann im Internet gesucht - ich musste einfach irgendwas tun. Man fühlt sich so hilflos. So bin ich auf diese Seiten gestoßen. Hier liest man so viel aufmunternde Worte und von Leuten, die damit einigermaßen leben. Aber die anderen Berichte sind manchmal ganz schön niederschmetternd. Ich hab echt Angst vor dem was noch kommt. Bei meiner Mam geht es jetzt los mit Chemo. Dann kommt sie auch wieder ein Stück näher an die Heimat ran. Ich bin froh, dass ich sie dann wieder bei mir habe und wir sie öfter besuchen können. Wenn ich mir vorstelle, dass uns nur noch wenig Zeit bleibt, möchte ich keine Sekunde verlieren.
Ich hab ihr gesagt, dass sie fest daran glauben muss, das sie weiterleben kann, den Krebs besiegt, ihm die Energie abschneiden soll. Sie soll sich das vor ihrem inneren Auge deutlich machen, wie er immer kleiner wird und verschwindet. Sie ist tapfer und glaubt daran. Das gibt mir wieder Hoffnung, weil ich Angst habe, dass Schmerzen und ausbleibende Behandlungserfolge ihr irgendwann den Willen nehmen. Es soll ja auch Menschen geben, die den Krebs auf diese Weise loswurden. Wunder...
ich hoffe auf eines.
Auf jeden Fall hilft es mir, darüber zu schreiben. Reden fällt mir schwer - es ist als ob mir die Luft abgeschnitten wird.

Liebe Grüße an alle, ich wünsche allen ein Wunder.
Miri
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