Condesa,
ich hab es schon mehrfach geschrieben. Du hast recht. Es ist nicht der Tod, der uns Angst machen sollte, sondern das Sterben, der Übergang vom irdischen Leben in den Tod. So wie wir glauben (oder wissen!?!?), werden wir weiter'leben', in einer anderen Form. In welcher, das wissen wir nicht. "Leben", das tun wir gerade mal etwas über 70 Jahre im Schnitt, der Tod dauert ewig. Der Tod ist also der weitaus grössere Teil unseres Lebens. Das Leben auf dieser Erde im Vergleich nicht mal ein Fingerschnippsen.
Hm, wär es dann nicht konsequent, sich zu wünschen, tod zu sein? Eine richtige, schlüssige Antwort habe ich auch nicht darauf. Nur soviel, ich möchte hier noch möglichst lange leben, mein Leben auch mal wieder geniessen können. Was hält mich zurück? Die Angst vor dem Sterben? Das "nicht genau wissen" um das, was kommt? Ich weiss nur, dass das Leben schön und gut sein kann, mit
Allem, was dazu gehört. Ich möchte meine Enkel gross werden sehen. Eines Tages, wenn es auch für mich unweigerlich soweit ist, sagen können: "Ich habe ein gutes, ein schönes Leben auf dieser Erde gehabt. Es ist genug. Nun ist es Zeit zu sehen, was auf der anderen Seite ist."
AndreaS,
die Zeit vergeht nicht wirklich schneller als früher. Es kommt uns nur so vor, weil wir uns der Endlichkeit unseres Lebens bewusst werden. Mit zunehmendem Alter immer mehr, logischerweise. Es ist eine Frage des Alters
UND der Lebenserfahrung. Der letzte Hunderter im Monat scheint auch wesentlich schneller ausgegeben zu sein als der Erste, oder? Oder ist es, weil es der Letzte ist und keine Reserven mehr da sind? Ein seltsamer Vergleich, ich weiss, aber er triffts genau, denk ich. Mit zunehmender Erfahrung versuchen wir bereits Mitte des Monats zu haushalten als ob es der letzte wär

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Ich drücke euch alle
Helmut